Ist Facetime kostenlos?
Mit Facetime hat Apple das Rad der Videotelefonie sicher nicht erfunden. Aber der Konzern hat es wieder zum Laufen gebracht: Videotelefonie war tot geglaubt. Eine tatsächliche Chance wurde der Technologie nicht zugeschrieben. Mit der richten Werbestrategie, die ein gewisses Lifestyle-Gefühl vermittelt, gelang Apple der Griff zu den Videotelefonie-Sternen. Der folgende Ratgeber gibt Auskunft zu Facetime.
Was ist Facetime?
Mit dem iPhone 4 kam Facetime, die integrierte App für Videotelefonie aus dem Hause Apple. Dafür hat das Smartphone frontseitig eine mit nicht allzu großer Megapixelzahl ausgestattete Kamera. Neben dem iPhone selbst verfügen auch das iPad 2, iPod touch und der Mac über die Möglichkeit, Facetime über die WLAN-Verbindung zu nutzen.
So aktivieren Sie Facetime
Gehen Sie im Menü unter „Einstellungen“ zum Punkt „Telefon“ und aktivieren oder deaktivieren Sie Facetime. Bei einigen Aktivierungen – längst nicht bei allen – kann es passieren, dass Sie eine Nachricht aufs Display bekommen: „Videoanrufe: Möglicherweise fallen vom Netzbetreiber SMS-Gebühren beim Aktivieren von Videoanrufen an“.
Kosten für Facetime-Aktivierung
Egal, ob Sie diese Benachrichtigung auf Ihrem iPhone-Display lesen oder nicht: Aktivieren Sie Facetime, wird eine SMS an eine britische Rufnummer gesendet.
Der in Großbritannien beheimatete Server sendet eine Kurzmitteilung, bestehend aus kryptischen Zeichen, zurück, um eine Verbindung zum Videotelefonie-Server herzustellen. Je nachdem, welchen Tarif Sie gewählt haben, kann diese SMS ins Ausland teuer werden.
Kosten für Facetime-Nutzung
Für die Nutzung von Facetime selbst zahlen Sie keine Gebühren, da Facetime auf Ihre WLAN-Verbindung zurückgreift.
Entscheiden Sie sich erst während eines normalen Telefonats für die Nutzung von Facetime, zahlen Sie wie üblich die bisherigen Gesprächsminuten. Sobald Sie Ihr Gegenüber via Facetime sehen, beendet sich das Telefonat und es fallen keine weiteren Telefonkosten an.
Voraussetzungen für Facetime
Um Facetime nutzen zu können, brauchen Sie nur eines der oben erwähnten Geräte und WLAN. Sie brauchen sich nirgends zu registrieren, müssen keinen Account anlegen, nicht mal eine App installieren, da Facetime bereits vorinstalliert ist. Daneben brauchen Sie noch Gesprächspartner, die genauso ausgestattet sind, denn wenn nur Sie mit der integrierten Kamera telefonieren, nützt Ihnen Videotelefonie herzlich wenig.
Wie funktioniert Facetime?
Sie werden feststellen, dass Facetime einfach gehalten ist: Sie können einen Kontakt aus Ihrem Telefonbuch raussuchen und ihn anrufen oder Siri Bescheid geben, mit wem Sie Ihr Videotelefonat führen wollen. Tippen Sie dann auf die Facetime-Taste auf dem Display Ihres iPhones. Auf dem Display Ihres Gesprächspartners erscheint eine Facetime-Einladung. Wird diese von Ihrem Gesprächspartner angenommen, können Sie ihn auf dem Display sehen – im Hoch- oder Querformat.
iPhone-Frontkamera für Facetime-Videotelefonie
Die auf der Rückseite neben dem LED-Blitz angebrachte iPhone-Kamera löst deutlich besser auf als die, die frontseitig speziell für Videotelefonie via Facetime integriert wurde. Das liegt darin begründet, dass die vorn abgebrachte Kamera genau für Facetime optimiert wurde: Die richtige Brennweite und das korrekte Sichtfeld nimmt diese Kamera auf, bedenkt man, dass Sie das iPhone auch gemütlich während des Telefonats halten und für gewöhnlich Ihr Gesicht fokussieren wollen.
Facetime-Kamera wechseln
Während Sie telefonieren, können Sie auch auf die rückseitige Kamera umstellen: Angenommen, Sie sind umgezogen und wollen Ihrem Gesprächspartner eine Wohnungsführung per Facetime gönnen. Mit einem Fingertipp stellen Sie auf die rückseitige Kamera um und Ihr Gesprächspartner kann durch Ihre Wohnung geführt werden. Ein erneuter Fingertipp schaltet wieder zur Frontkamera um.
Facetime über 3G statt WLAN nutzen
Medienberichten zufolge plant Apple, Facetime künftig auch über 3G-Netze nutzen zu können. Das ist bislang nur über einen Jailbreak möglich. Bislang verzichtete Apple bewusst mit der Begründung darauf, Anwender vor hohe Kosten schützen zu wollen. Die Datenübertragungen, die für die Videotelefonie nötig sind, könnten die monatliche Telefonrechnung in die Höhe treiben – Es bestand die Gefahr, dass iPhone-Nutzer seltener telefonieren und VoIP-Anwendungen wie Skype kostenlos nutzen würden. Wie unter anderem PC-WELT berichtet, deute eine Fehlermeldung darauf hin, dass die ausschließliche Nutzung über WiFi bald der Vergangenheit angehören könnte: Versuche man, die 3G-Funktion während des Videotelefonats zu deaktivieren, käme die Meldung, das laufende Gespräch könne dadurch beendet werden.