Metalle mit einem Plasmaschneider präzise schneiden
Plasmaschneider kommen in erster Linie in der Industrie zum Einsatz. Jedoch kann es auch im Hobbybereich hilfreich sein, Metalle in unterschiedlichen Stärken auf die richtige Größe zuzuschneiden. Natürlich lassen sich Metalle auch mit einer Flex schneiden, wobei das Ergebnis auf größeren Flächen hin eher ungenau ist. Die Besonderheiten eines Plasmaschneiders sollen hier kurz erläutert werden.
Was ist eigentlich ein Plasmaschneider?
Plasmaschneider haben eine gewisse Ähnlichkeit mit einem elektrischen Schweißgerät. Auch diese Geräte erzeugen eine Schweißstromquelle, welche einen starken Lichtbogen erzeugen kann. Dabei wird jedoch ein bis zu 30.000 Grad heißes Plasma erzeugt, mit dem ein Metallwerkstoff präzise geschnitten werden kann. Die Arbeitsdüse lässt sich entweder per Hand oder über eine Halterung maschinell in alle Richtungen bewegen.
Mit einem Plasmaschneider lassen sich nicht nur gerade Schnitte ausführen, sondern auch kurvige. Metallplatten erhalten damit zum Beispiel abgerundete Kanten oder gewünschte Lochaussparungen. Mit diesem Schneidgerät können die unterschiedlichsten Metalle in die gewünschte Form gebracht werden. Anzumerken ist, dass es sich nicht um ein Schweißgerät handelt. Es werden folglich nicht Metalle zusammengeschmolzen, sondern nur auseinandergeschnitten.
Was bedeutet Plasma?
In der Physik bzw. Chemie werden Stoffe nach ihren Aggregatzuständen unterteilt. Es gibt feste, flüssige und gasförmige Stoffe. Entscheident hierfür ist die Umgebungstemperatur und der Druck. Wasser ist zwischen 0 und 100 Grad flüssig. Über 100 Grad wird Wasser gasförmig. Unter null Grad wird es zu Eis und somit fest.
Wird ein Gas immer weiter erhitzt, dann reichern sich darin negativ geladene Elektronen an. Dieses hochenergetisierte Gas wird auch als Plasma bezeichnet. Es handelt sich dabei um den 4. Aggregatzustand. Mit 30.000 Grad heißem Plasma lassen sich beispielsweise Metalle schneiden. Als Gas wird bei einem Plasmaschneider meist Druckluft eingesetzt, sodass die Geräte über einen integrierten oder externen Druckluftkompressor verfügen. Wird Schutzgas als Plasma verwendet, können die Schnittkanten damit automatisch gegen Korrosion geschützt werden.
Worauf ist beim Kauf zu achten?
Zunächst spielt der Verwendungszweck eine wichtige Rolle. Daran orientiert sich die Schneidleistung. Während in der Industrie problemlos 200 mm dicke Metalle geschnitten werden können, reicht es im Hobbybereich für maximal 15 mm vollkommen aus.
Einfache Modelle arbeiten mit Druckluft, wobei wieder die hochwertigen Plasmaschneider mit integriertem Druckluftkompressor und den günstigeren Modellen mit externem Druckluftkompressor zu unterscheiden sind. Hier ist insbesondere auf eine ausreichend hohe Ansaugleistung zu achten. Wer ein noch feineres Schnittergebnis wünscht, der verwendet anstelle von Druckluft ein Schutzgas bzw. Stickstoff. Es gibt auch Geräte, die mit einer Mischgas-Düse ausgestattet sind.
Ganz wichtig für Hobbyheimwerker sind Geräte, die an eine normale 230 Volt Steckdose angeschlossen werden können. In der Industrie werden 400-Volt-Plasmaschneider verwendet. Da hier extreme Temperaturen entwickelt werden, sollte eine ausreichende Kühlung vorhanden sein. Die Geräte für den Hobbybereich kommen in aller Regel mit einer Luftkühlung aus.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Plasmaschneider nur mit Bedacht und vorsichtig gehandhabt werden sollen. Mitunter können arge Verletzungen bei falschem Gebrauch entstehen.
Wer Metallplatten sehr präzise zuschneiden möchte, der sollte zu einem Plasmaschneider greifen. Diese Geräte sehen wie ein elektrisches Schweißgerät aus und verfügen im Heimwerkerbereich über eine manuell geführte Schneiddüse. Beim Kauf sollte auf die Leistung geachtet werden. Daran richtet sich auch, wie stark die zu schneidenden Metalle insgesamt sein dürfen.