Partition Manager
Vor zirka zehn Jahren war Partition Magic von PowerQuest in der Version 8 das Non-Plus-Ultra-Tool in Bezug auf unkomplizierte Festplatteneingriffe. Seit Partition Magic von Symantec aufgekauft wurde (2003), gab es keine neue Version und andere Hersteller haben die Lücke geschlossen. Einer davon ist Paragon, dessen Vollversion des Partition Manager (mittlerweile Version 11) hier vorgestellt wird.
Die Funktionen von Paragon Partition Manager Professional im Überblick
Um es vorweg zu nehmen: Die Software bietet mehr Funktionen als der Titel vermuten lässt! Neben den zu erwartenden Möglichkeiten der Festplattenpartitionierung verfügt das Tool zum Beispiel über eine integrierte Backup-Funktion. Mittels leicht zu bedienendem Backup-Assistent besteht somit die Möglichkeit vor kritischen Systemeingriffen die Daten zu sichern, ohne auf weitere Software zurückgreifen zu müssen. Neben einer weiteren Festplatte, werden CD/DVD und Blue-Ray als Medien akzeptiert. Auch für die Wiederherstellung kann gesorgt werden, wobei auch nur einzelne Dateien ausgewählt werden können.
Weiterhin bietet der Partition Manager Möglichkeiten zur Defragmentierung von Partition und MFT, sowie die Aussicht Partitionen und komplette Festplatten zu kopieren. Dabei ist sogar inkrementelles Kopieren denkbar. Anwender von virtuellen Systemen (MS Virtual PC, VMWare Workstation + Fusion, Sun Virtual Box) werden ebenfalls fündig, indem virtuelle Festplatte kopiert, wiederhergestellt und modifiziert werden können. Als weitere Zusatzfunktionen erhält der Käufer einen Boot Manager, die Möglichkeit Oberflächentests und Datensystemintegritätsprüfungen durchzuführen, sowie die Bearbeitung/Anzeige von Sektoren.
Aber auch ohne Installation, was insbesondere bei einem korrumpierten Betriebssystem relevant wäre, kann der Anwender die Funktionen des Programmes nutzen: durch die bootfähige Live-CD, basierend auf Windows PE. Von Benutzern mehrfach gelobt wird der Mehrwert gegenüber kostenlosen Partitionierungsprogrammen. So zeichnet sich der Partition Manager durch einen hohen Funktionsumfang und zuverlässigere Ergebnisse insbesondere beim Verändern der Größe von NTFS-Partitionen aus.
Partitionierung mit Paragon Partition Manager Professional
Die Partitionierung lässt sich wie die gesamte Funktionsoberfläche intuitiv bedienen. Dabei unterscheidet die Software die Funktionen zwischen dem Expressmodus und dem herkömmlichen Modus. Im Expressmodus können Sie mit wenigen Mausklicks Partition erstellen, wie auch in der Größe verändern.
Des Weiteren wartet die Software mit den zu ahnenden Möglichkeiten der Formatierung, Löschung, Verschiebung, Aktivierung, Sichtbarkeit oder Umwandlung (primär/logisch), sowie der Wiederherstellung von Partitionen auf. Neben dem Zuordnen von Laufwerksbuchstaben und -bezeichnung können auch Dateisysteme konvertiert (bei NTFS ist sogar ein Downgrade der NTFS-Version möglich) und mehrere Partitionen zusammengefasst werden. Aber auch bei Expertenfunktionen, wie dem Ändern der Clustergröße oder der Konvertierung von Dynamischen Laufwerken, sowie der Aktualisierung des MBR leistet die Applikation ihren Dienst. Alles in allem das „Schweizer Taschenmesser“ für die Arbeit an der Einteilung von Festplatten.
Unterstützte Technologien und Betriebssysteme
Der Einsatz einer solch sensiblen Software steht und fällt mit der Beschränkung auf die zu bearbeitenden Datei- und Betriebssysteme. Erfreulicherweise weist die Software hier ein großes Spektrum auf und kann neben den zu erwartenden Funktionalitäten (XP, Vista, Linux) auch den Support von Dynamischen Volumen, GPT-Laufwerken, HFS+ (Apple), Ext4FS, Microsoft Volumenschattenkopien (MS VSS) und Windows 7 vorweisen. Dabei werden sowohl die 32-Bit wie auch die 64-Bit-Version unterstützt! Keine Unterstützung finden hingegen Windows 2003/2008-Server.