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Streaming: Musikdienst Deezer startet in Deutschland

Erst legten BITKOM und die GEMA die Streitigkeiten aus dem Weg, da folgt auch schon die erste Überraschung. Nicht Spotify, sondern der französische Musikdienst „Deezer“ startet am kommenden Montag in Deutschland durch. Der Marktführer aus Frankreich will über „deezer.com“ gegen eine Gebühr Musik über das Internet streamen. Auch Facebook spielt dabei eine Rolle.

Nach Simfy kommt nun der nächste "große" Streaming-Dienst nach Deutschland, der sich gegen die Konkurrenten Napster, Juke und seit neustem Rara.com durchsetzen will. Spotify ist zwar der Bekannteste von allen, doch die Schweden werden wohl erst Anfang 2012 deutsches Ufer betreten. Ab Montag können nun auch die deutschen Musikliebhaber Deezer nutzen. Die Franzosen haben 13 Millionen Songs online und wollen vor allem mit der mobilen Flatrate überzeugen. Es wird zwei Abo-Versionen geben. Eine nicht mobile, die um die fünf Euro kosten wird und eine Premium-Variante, die dann zehn Euro kosten wird. Mit ihr darf der Nutzer dann die Musik auch offline genießen und auf Android- und iOS-Geräten abspielen.

Deezer, Konkurrenz für Spotify und Simfy

Wie bereits Spotify hat nun auch Deezer Facebook mit ins Boot geholt. Die Geschäftsführung aus Frankreich ist sich sicher, dass die Mehrheit der Nutzer des Netzwerks keinen Zugang zu legalen Online-Musikangeboten hat. In den USA hat Spotify mit der Facebook-Variante großen Erfolg feiern können. Der Nutzer meldet sich einfach mit den Kontaktdaten von Facebook an, muss nur noch seine Bankverbindung angeben und schon streamen Lady Gaga und oder die Foo Fighters durch das Netz. Facebook erhält dabei vielleicht auch auf Umwege neue Mitglieder.

Die Franzosen wollen bis Juni 2012 in 200 weiteren Ländern aktiv sein. Bis Weihnachten ist geplant, auch Russland mit Musik zu versorgen. Die Nutzer dort wie auch hierzulande dürfen sich dann auf besagte 13 Millionen Songs freuen und auf zusätzliche Features wie beispielsweise mobilen Apps und Offline-Modus. Ab Montag wissen wir auch, ob die Software für den PC und Mac, wie bei Simfy, mit Flash/Silverlight bestückt sein wird. Das wäre demnach ein Nachteil, weil die Ressourcen des Rechners damit reduziert werden. Spotify hat in seinem Player komplett drauf verzichtet – doch auch die Schweden müssen wir noch warten.