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LTE im iPhone: Die Zukunft des neuen Netzstandards

Schon bei den vergangenen beiden Generationen des Apple iPhone spekulierten Medien munter über die Integration des noch recht jungen Netzstandards LTE, der als Nachfolger von UMTS beziehungsweise HSDPA Geschwindigkeiten aufweisen soll, die an DSL-Speed heranreichen. Während sich E-Plus noch bitten lässt, haben Vodafone, die Telekom sowie O2 bereits entsprechende LTE-Angebote im Programm.

LTE, der neue Funkstandard mit DSL-Geschwindigkeiten, soll im kommenden Jahr ins Apple iPhone und iPad kommen, berichtet unter anderem ars technica und bezieht sich dabei auf neue Qualcomm-Chips, die in der nächsten Generation der iOS-Geräte verbaut werden sollen.

LTE in iOS-Geräten

In 2012, also mit der kommenden Gerätegeneration, soll LTE (Long Term Evolution) ins Apple iPhone und iPad einziehen – wenngleich für die Technologie wohl das Design leiden soll. Apple ist mit dieser Technologie im Rückstand: HTC, LG Electronics, Motorola und Samsung verbauen die Chips bereits in ihren Android-Smartphones. Auf dem amerikanischen Markt hat HTC mit einem Marktanteil von 60 Prozent die Oberhand. Vertrieben von den Providern Verizon Wireless und AT&T können weite Teile der Bevölkerung bereits auf den neuen Funkstandard zugreifen. Nächstes Jahr wird der Netzbetreiber Sprint als dritter großer im Bunde hinzustoßen. Aber: Noch nicht überall ist LTE verfügbar.

Tim Cook, Apple-CEO, sieht genau darin das Problem: Für die Gegenden, in denen LTE noch nicht verfügbar ist, bedarf es eines 3G-Chips. Um diese Chipsätze zu implementieren, sei die Verarbeitung ziemlich unhandlich, allerdings sei nicht zuletzt durch Qualcomms Chips eine handlichere Möglichkeit gegeben, sodass einem LTE-fähigen iPhone nichts mehr im Wege stünde, wie top-dsl.com berichtet.

LTE: Weitere Hersteller folgen

Verständlich, dass auch andere Hersteller, darunter Nokia und RIM, den Standard nutzen wollen, um nicht hinten anzustehen. Bei RIM ist das Problem, welches Apple beschreibt, ebenfalls ein Thema; die Mobilität wurde eingeschränkt, als man versuchte, die Chips in die Geräte zu implementieren. Es sei nötig, die LTE-Verbindung erst zu kappen und dann auf einer anderen Zelle neu aufzubauen. Käufer wären enttäuscht, würden daraus folgend Funkverbindungsfehler auftreten, sodass davon auszugehen ist, dass sich der Marktstart diverser Geräte, auch des iPhones, verzögern wird.

Die Zukunft von LTE in der Hand der Provider

Abgesehen von der nötigen Hardware ist es an den Providern, für funktionale Verbindungen zu sorgen und LTE zukunftsfähig werden zu lassen. Vodafone ging in Deutschland sozusagen als Pionier voran, die Telekom und O2 folgten sogleich. Seit Dezember 2010 hat Vodafone, kurze Zeit später auch die beiden anderen Branchenriesen entsprechende Angebote im Programm. Nur einer hinkt hinterher: E-Plus möchte erst mal sein UMTS-Netz weiter ausbauen, hieß es im Dezember 2010, im Februar 2011 kamen dann erste LTE-Feldtests (PDF-Pressemitteilung).

Sinn und Zweck von LTE war es, die sogenannten „weißen Flecken“ der DSL-Landkarten, also Orte, an denen DSL nicht verfügbar ist, mit einer genauso schnellen Alternative zu speisen. Daraus folgend sollte LTE zunächst in ländlichen Regionen verfügbar sein. Vodafone, Telekom und O2 bieten mittlerweile preislich sehr ähnliche Offerten (zirka zwischen 20 – 60 €/Monat bei einer Bandbreite zwischen 3,6 Mbit/s bis 50 Mbit/s). Es ist davon auszugehen, dass sich die Preise mit dem Durchsetzen des Funkstandards noch etwas relativieren werden – der Plan jedenfalls, ländliche Gebiete zu versorgen, geht auf.