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Internet: Kinder vor Pornografie und Gewalt schützen

Kinder und das Internet. Das ist nicht erst seit Facebook und SchülerVZ ein Thema. Wie können Kinder die virtuelle Welt erobern, ohne pornografischen Inhalt sehen zu müssen? Wie kann man Kinder vor solchen Inhalten schützen, auch ohne die Anwesenheit der Eltern? Worauf sollten Erziehungsberechtigte und Kinder selbst achten? Viele Fragen, für die wir die passenden Antworten haben.

Das Internet ist eine tolle Errungenschaft. Mit wenigen Eingaben und Klicks kann es jeder ohne Limits erkunden. Ohne Limits? Was viele für wichtig halten, ist für Kinder nicht wirklich geeignet. Sie sind es, die wir vor Pornografie, Gewalt und anderen ungeeigneten Inhalten schützen müssen – zumindest bis sie alt genug sind, diesen Inhalt zu konsumieren. Dahingehend sind Eltern meist ratlos. Sie kennen sich selbst nicht richtig mit der Materie aus. Für viele ist das Netz grundsätzlich schlecht. Doch das ist ja nicht die Realität. Facebook und Co. müssen zum einen nicht verboten werden. Das bringt in der Regel eh nichts. Zum anderen gibt es technische Mittel, bestimmte Inhalte zu blocken. Doch die Technik schützt nicht davor, Gespräche mit den eigenen Kindern zu führen. Aufgeklärte Kinder nutzen das Internet, nach ersten Erfahrung, "richtig".

Mit Blinde Kuh weg vom Mist

Bevor also die Technik Inhalte blockt, bevor grundsätzlich Verbote ausgesprochen werden, muss Aufklärung passieren. Sprechen Sie mit ihrem Kind oder mit ihren Kindern. Zeigen sie auch gegebenenfalls den Inhalt, um den es sich dreht. Anhand eines Beispiels kann die Neugier des Kindes schnell neutralisiert werden. Verbote führen meist dazu, dass das Kind erst recht auf die Inhalte zugreift – dann allerdings heimlich. Aber wie bringe ich das Internet meinem Kind nahe, wie filtere ich gleichzeitig den "Mist" an diesem vorbei? Hierfür gibt es spezielle Kinderseiten.

Die blinde-kuh.de beispielsweise. Es handelt dabei um eine Internetseite, die als Gesamtheit eine positive Surfwelt darstellt, für die sich die Kinder ohne zusätzlichen Pädagoge und ohne Einbußen ihrer bereits vorhandenen Informationsfreiheit begeistern. Die Rubriken sind selbsterklärend: "Klicken", "Lernen", "Forschen" oder "Spielen" sind nur wenige Auswahlmöglichkeiten. Das schöne: Eine eigene Suchmaschine hält die Kids auf der Seite oder führt sie zu anderen "geprüften" Internet-Angeboten. Einen ähnlichen Weg verfolgt auch die Seite klick-tipps.de. Das Motto "Kinder surfen, wo es gut ist" sagt alles.

Eltern müssen sich informieren

Wollen sich Eltern über die Problematik sowie über die einzelnen Angebote schlau machen, empfehlen wir daher eine Seite des Portals nupo.de. Dort hat der Fachredakteur Michael Siemann und sein Team, eine schöne Auflistung vorgenommen, die sich mit einzelnen Portalen auseinandersetzt. Unter anderem mit SchülerVZ sowie mit Facebook. Die sozialen Netzwerke sind die ersten Anlaufstellen für eine Vernetzung bei Kindern. Und das muss nicht einmal schlecht sein. Immerhin ist ein solches Netzwerk nicht nur Spielplatz für Kriminelle. Sie gibt es auch an jeder Straßenecke. Auf den Seiten von Nupo.de können sich Eltern Informationen besorgen die auch den Datenschutz betreffen. Sogar ein pädagogischer Nutzen wird beschrieben. Eltern und Erziehungsberechtigte müssen sich also diesen Netzwerken stellen und sich damit beschäftigen – denn sie können auch zur Bildung und damit zur Entwicklung eines jeden Kindes beitragen.

Soft- und Hardware schützen

Weiterführende Informationen

Doch was tun, wenn das Kind grundsätzlich Interesse an gewaltvollem Inhalt zeigt? Hier helfen nur noch Software-Typen, die unter anderem bestimmte URLs sperren oder via Zeituhr ein begrenztes Surflimit setzen. Als Software wird oft Parents Friend gewählt. Die Freeware gilt als zuverlässiger virtuelle Aufpasser, mit dem Eltern spezielle Seiten blocken können. Ebenfalls sehr gut geeignet: Die Windows 7-Funktion Jugendschutz, mit dem Eltern mit wenigen Klicks festlegen, wann und wie lange ihre Kinder am PC sitzen und welche Spiele und Programme sie dabei öffnen dürfen. Aber auch Hardware kann vor ungeeigneten Inhalten schützen. So bietet der Router DIR 655 aus dem Hause D-Link beispielsweise die Möglichkeit, unerwünschte Internetseiten zu sperren. Über den so genannten Netzwerk-Filter kann man sogar bestimmte Programme blockieren. Hier sei das Filesharing-Programm "BitTorrent" genannt, welches gerade bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt ist und auch für illegale Downloads genutzt werden kann – für Eltern bedeutet das meist teure Abmahnungen. Die meisten Router bieten heutzutage eine Sicherung für Kinder an, zumindest eine zusätzliche Software. D-Link gilt dabei zweifelsohne als Maßstab.