Adobe stellt mobile Flash-Versionen ein
Wenn das mal kein Paukenschlag ist. Adobe stellt die Entwicklung mobiler Flash-Versionen ein. In einer internen Nachricht soll Adobe, noch nicht bestätigt, seine Partner bereits informiert haben. Eine offizielle Entscheidung soll am morgigen Donnerstag bekanntgegeben werden. Neben der Einstellung des Flash-Plugins für mobile Browser sollen auch bis zu 700 Mitarbeiter entlassen werden.
Adobe gibt auf und stampft sein Projekt Flash für mobile Browser ein. Das berichtet ZDNet. Laut des Magazins steht die Einstellung sogar unmittelbar bevor, die Entwickler sind bereits informiert. Adobe selbst hat noch nichts bestätigt. Geht es nach ZDNet, wird eine offizielle Stellungnahme zum Thema morgen folgen. Das Unternehmen will sich wahrscheinlich auf Adobe Air sowie auf den zukunftsträchtigen "Standard" HTML5 konzentrieren.
Android und BlackBerry betroffen
Für die mobile Welt ändert sich zunächst einmal nichts. Flash wird auch weiterhin das Internet bestimmen. Alle Smartphone-Hersteller, die den Quellcode der Software-Plattform lizensiert haben, dürfen angeblich so genannte modifizierte Versionen auf Wunsch nach wie vor anbieten. Diese werden aber von Adobe nicht mehr unterstützt. Betroffen sind die Smartphone-Plattformen Android und BlackBerry (PlayBook). Aber die Nutzer können erst einmal aufatmen. Adobe will auch weiterhin Support anbieten und kritische Bug-Fixes sowie wichtige Sicherheits-Updates anbieten. Was dabei wenig überrascht: Die Desktop-Variante ist vom Entwicklungsstopp nicht betroffen.
Sieg für Apple
Für die mobile Welt wird sich zwar zunächst nichts ändern. Doch der Schritt von Adobe ist ein Fingerzeig in die Zukunft des Internets. So stritten Adobe und Apple jahrelang wegen der Technologie. Apple weigerte sich letztendlich Flash auf seinen mobilen Plattformen anzubieten. Steve Jobs setzte vielmehr auf HTML5 und konterte öffentlich: "Flash ist nichts weiter als ein CPU- und Akku-Fresser." Was etwas negativ aufstößt sind die Zukunftspläne des Konzerns. So will Adobe bis zu 700 Mitarbeiter entlassen und so das Geschäft neu strukturieren – von digitalen Medien und Marketing-Software ist die Rede.