Skype kauft GroupMe
Skype wurde erst kürzlich für runde acht Milliarden US-Dollar von Microsoft gekauft. Nun kauft der VoIP-Riese den Smartphone-Chatdienst GroupMe. Das Ziel: Der VoIP-Anbieter und natürlich die Herren aus Redmond, wollen mittelfristig eine Milliarde Nutzer erreichen.
Skype zieht nach. Nach nur wenigen Tagen, nachdem Facebook seine eigene Messenger-App für US-Nutzer veröffentlicht hat, folgt Skype mit einem Einkauf. Für zirka 85 Millionen US-Dollar übernimmt der Anbieter die Group-Messaging- und Chat-Anwendung GroupMe. Kurz zuvor hatte Skype eine Kooperation mit Facebook bestätigt. Ob beide Kooperationspartner, also Facebook und Skype, weiter zusammenarbeiten werden, darf demnach bezweifelt werden. Zumindest wird es ein Nachspiel haben.
Eine Milliarde Nutzer
85 Millionen US-Dollar erscheinen dabei recht hoch. So wurde GroupMe erst vor einem Jahr in New York gegründet. Nach eigenen Angaben beschäftigt das Unternehmen gerade einmal 20 Mitarbeiter. Ähnlich wie der Dienst WhatsApp erlaubt GroupMe Smartphone-Chats mit einzelnen Personen und Gruppen. Anders als dort stehen bei GroupMe aber Konversationen mit mehreren Personen im Vordergrund. Die einzelne Kommunikation werde lediglich "geduldet".
Skype wird nach Aussagen des CEOs Tony Bates aber nicht als Ersatz integriert. GroupMe wird "eine eigenständige Applikation" bleiben und, so Bates weiter, "lediglich einige Skype-Features" übernehmen. Obwohl Skype besser geeignet ist, will man mit der Übernahme den Plan einleiten, eine Milliarde Nutzer zu erreichen. Skype selbst verfügt über 663 Millionen Konten, davon sind aber nicht alle aktiv. In der Praxis könnten beide Dienste zusammenschmelzen. Wenn beispielsweise GroupMe auch die Kontakte aus Skype mit integrieren würde, wäre es eine echte Alternative zu anderen Diensten, auch zu Skype selbst. Doch was wird dann aus Skype?