Musik liegt in der Luft: Cloud-Dienste holen auf
Der Musik-Download könnte bald der Geschichte angehören. Apple hat bereits einige Weichen gestellt. Andere Services setzen schon komplett auf die Cloud. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage zufolge glaubt eine Mehrheit der 20- bis 29-jährigen Deutschen, dass Musikstreaming sich langfristig gegen Musikdownloads durchsetzen wird.
Musikstreaming ist auf dem Vormarsch: Das belegt eine neu veröffentlichte Forsa-Umfrage zur Musikkultur. Die Hälfte aller Befragten gibt an, dass sie beim Hören von Musik am Laptop oder Computer üblicherweise Musik-Streaming-Dienste nutzen. Besonders bei den 20- bis 29-Jährigen genießt Streaming große Beliebtheit: So streamen 55 Prozent inzwischen ihre Musik. Grund hierfür könnten vor allem der schnelle Zugriff auf Musik, die einfache Verwaltung und die ohnehin häufige Nutzung des Computers sein.
MP3-Sammlung ist Geschichte
Experten sehen den Trend durch die Ergebnisse bestätigt. Sowohl der physische Tonträger als auch das traditionelle Sammeln von Musik stehen vor allem für die Digital Natives auf dem Abstellgleis, und das gilt bereits heute auch schon für die vor wenigen Jahren noch beliebte MP3-Sammlung – so der gemeinsame Kontext.
Noch weiter gehen die Befragten zwischen 20 und 29 Jahren. Mit 34 Prozent geht die Mehrheit dieser Altersgruppe davon aus, dass Musikstreaming den Download von Musik in Zukunft ersetzen wird. 27 Prozent dieser Altersgruppe können sich eine gleich starke Nutzung beider Musik-Wiedergaben-Verfahren vorstellen. Insgesamt ist es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. 35 Prozent aller Befragten sehen Downloads langfristig vorne, 28 Prozent das Musikstreaming und 26 Prozent der Befragten glauben an eine gleich starke Nutzung beider Formate.
Klassische Speichermedien sind tot
Über 50 Prozent aller Befragten erklären die klassischen Speichermedien praktisch für tot und stimmen zur Hälfte der Aussage zu, bald komplett auf physische Tonträger wie CDs verzichten zu können und ihre Musik nur noch digital zu speichern – oder über Streaming-Portale wie Simfy und Spotify unmittelbar anzuhören. Von allen Befragten bis 39 Jahren ist mehr als ein Drittel dieser Meinung. Apples iTunes Match wird sich ebenfalls anpassen müssen. Berichten zufolge arbeitet das Unternehmen tatsächlich an einen eigenen Streaming-Dienst. Damit wäre allerdings der Download-Dienst iTunes nicht mehr haltbar.