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Paypal gibt IP-Adressen an das FBI weiter

Und noch ein großer Konzern, der persönliche Daten an staatliche Institutionen weitergibt. Paypal gab mehr als 1.000 IP-Adressen an das FBI weiter. Die Personen dahinter sollen in Zusammenhang mit Denial-of-Service-Attacken gegen den Bezahldienst stehen.

Paypal sucht Hilfe beim FBI. Seit einigen Monaten wird der Online-Bezahldienst von einigen Hacker-Gruppen, darunter unter anderem Anonymous und LulzSec, attackiert. Vor kurzem haben beide Gruppierungen dazu aufgerufen, den Dienst nicht mehr zu nutzen, sogar von Kündigung war die Rede. Damit brachten die Hacker den Konzern sowie die Mutter Ebay ins Wanken. Jetzt kooperiert Paypal angeblich mit dem FBI und hat bereits 1.000 IP-Adressen an die Bundespolizei weitergegeben.

FBI von Anfang an dabei

Die betroffenen IP-Adressen sollen einen Distributed-Denial-of-Service-(DDoS)-Angriff gegen Paypal über das Internet gestartet haben. Das FBI hat nun offiziell zugegeben, dass man mit dem Online-Dienst zusammenarbeitet – allerdings schon seit Beginn der Attacken. Laut des FBIs wurden die IPs mit Hilfe eines "Intrusion Prevention System" von Radware erfasst. Wann das System allerdings eingeführt worden ist, wurde nicht verraten.

Und kaum ist das FBI an die Öffentlichkeit gegangen, werden Gegenstimmen lauter. Einige Organisationen bezweifeln, dass die Details hinter den IPs zu den Persönlichkeiten führe, die tatsächlich an den Hacker-Attacken stecken. Man spreche in Fachkreisen auch von "Mitläufern", die ins Netz der Fahnder geraten.

Wikileaks

Der Grund für die Attacken war die Sperrung der Whistleblower-Seite Wikileaks. Staatliche US-Behörden und Politiker forderten Unternehmen auf, die Organisation zu blocken, damit keine Spendengelder mehr fließen können – mit Erfolg. VISA und Mastercard folgten ebenso dem Aufruf, und auch sie wurden Opfer der Hacker-Attacken.