Apples iCloud: Per iTunes Match Musik aus der Wolke genießen
Gestern war es also soweit. Steve Jobs stellte auf der WWDC die Musikbibliothek aus dem Hause Apple vor. Das so genannte „iTunes Match“ gleicht dabei die eigene Musiksammlung mit dem Pool aus dem iTunes-Store ab. Die Sammlung wird sogleich mit allen anderen Geräten synchronisiert. Leider ist der Dienst nicht kostenlos.
Einige werden enttäuscht, einige wiederum froh sein. Apple stellte gestern in San Francisco auf der WWDC einige neue Software-Neuheiten vor. Das gestrige Highlight war zweifelsohne der Dienst iCloud. In ihm sind viele kleine Dienste untergebracht. Der wichtigste dabei ist iTunes Match. Gigabyte können nun abgeglichen, ohne dabei auf Servern hochgeladen zu werden. Dabei wird eine Prüfsumme an den Server geschickt, die den Songschnipsel mit der Datenbank synchronisiert – das File wird sogleich, wenn vorhanden, als ACC online zur Verfügung gestellt. Ein Kauf ist also nicht nötig.
Scan and Match
Die Technik dahinter nennt sich "Scan and Match". Wird ein Song, ein Album gescannt und nicht in der Datenbank iTunes gefunden, darf der Nutzer die Daten eigenständig auf den Server hochladen. Apple verspricht, dass alle Songs DRM-frei mit einer Datenrate von 256 Kilobit bereitstehen. Die Cloud kostet 24,99 US-Dollar und hat für den Preis den entscheidenden Vorteil, dass die eigenen Files nicht extra hochgeladen werden müssen. Bei Google und Amazon beispielsweise muss der Nutzer seine Daten hochladen. Bei 20 Gigabyte kann das schon mal Zeit beanspruchen.
Start in Deutschland nicht bekannt
Zurzeit ist der Dienst, wie auch die Musikdienste von Amazon und Google, nur in den USA nutzbar. Wann also der Dienst nach Deutschland kommt, bleibt ungewiss. Wahrscheinlich ist, dass nun Google oder Amazon auf die Tube drücken, um wenigstens hierzulande vorne dabei zu sein – Apple müsste dann schnell nachziehen. Ob eine Flatrate angedacht ist, wurde auf der Keynote nicht beantwortet. Das wäre allerdings das Killer-Argument für Apples iCloud. Rechtlich bleibt das Format Musik in der Cloud aber weiterhin fraglich.