Apple-Verrat: Börsenaufsicht schaltet sich ein
Berufsverbot fordern einige. Andere wiederum wollen hohe Geldstrafen sehen. Die Börsenaufsicht verklagt nun die Geheimnisverräter, die unter anderem auch Details von Apple weitergaben. Nach Angaben von Spiegel Online sollen die Insider Finanzergebnisse und Verkaufszahlen verraten haben.
Die Börsenaufsicht SEC hat sich in den Fall, in dem es sich um Geheimnisverrat dreht, eingeschaltet. Bereits am Donnerstag letzter Woche wurde die Behörde aktiv und reichte gegen sechs Beteiligte Klage ein. Die Experten eines globalen Netzwerkes sollen Anlegern Insider-Informationen, also Details die niemand sonst weiß, übermittelt haben. Für diese „Dienstleistung“ erhielten die von Apple als „Verräter“ betitelten Fachleute eine Menge Geld.
Berufsverbot für alle Beteiligten
Als das FBI im Dezember 2010 einige Verdächtige verhaftete, ging ein großes Raunen durch die USA. Nachdem die New Yorker Staatsanwaltschaft Anklage erhoben hatte, folgt nun die SEC mit eigenen Klagepunkten. Der Chefermittler Robert Khuzami erklärte auf einer Pressekonferenz, dass die Experten Firmen-Informationen an Hedge-Fonds und anderen Investoren verkauft haben sollen. Er ist einer der Ermittler, der sogar ein Berufsverbot fordert.
Zwei Berater waren besonders neugierig. James Fleishman und Winifred Jiau sollen als Vermittler agiert und Angestellte der Unternehmen mit Investoren zusammengebracht haben. So wurden die Details zu Neuentwicklungen, Verkaufszahlen und Finanzergebnisse bekannt. Fast sechs Millionen US-Dollar sollen die Investoren alleine mit diesen Informationen verdient haben.
Informationen ließen die Apple-Aktie steigen
Auch Apple war unter den betroffenen Firmen. Monate zuvor wurde bereits bekannt, dass das iPhone 4 beispielsweise eine zweite Kamera enthalten würde. Auch das iPad wurde in mehreren Telefonaten erwähnt. Der Spiegel berichtet, dass die Informationen bares Geld wert sind: „Im Oktober 2009, zum Zeitpunkt des Telefonats, kostete die Aktie etwa 180 Dollar. Heute sind es mehr als 340 Dollar.“