H.264: Microsoft-Erweiterung für Google Chrome
Einen richtigen Standard zum Abspielen von Videos gibt es noch nicht. Viele Unternehmen kochen ihr eigenes Süppchen. Viele verschiedene Plugins gibt es bereits für Browser. Neustes Opfer ist Googles Chrome. Microsoft spendet ihm die „Windows Media Player HTML5 Extension“.
Mitte Januar hatte Google die HTML5-Videoeinbettung mittels H.264 aus dem eigenen Programm genommen. Grund war wohl der nicht offene Code. In der vergangenen Zeit konzentrierte man sich lieber auf die eigenen Codes WebM und Ogg Theora. Microsoft dagegen programmierte eine Extension für den Chrome, die es ermöglicht, H.264-kodierte Videos anzuschauen. Klickt der User auf ein solch kodiertes Video, greift die Software auf bestehende Codes in Windows7.
Patentklage von Apple?
Zuletzt hat die Konkurrenz Firefox aus dem Hause Mozilla die Extension erhalten. Denn wie auch Google, verneint Mozilla den nicht offenen Code und favorisiert ebenfalls die Codes WebM und Ogg Theora. Eigentlich wartet die Internet-Welt schon lange auf einen einheitlichen Standard. Doch Google, Microsoft, Mozilla und auch Apple bleiben in ihrer Haltung uneinsichtig. Steve Jobs hatte sogar zuletzt damit gedroht, gegen das quelloffene Ogg Theora eine Patentklage einzureichen.
Viele Extensions, wenig Tempo
Trotz dem Hin und Her wird sich das H.264 wohl am Ende durchsetzen. Nicht umsonst steckt Microsoft in dieses Projekt viel Zeit und Geld. Auch weil viele mobile Anwendungen bereits auf diesen "Standard" setzen. Der Nachteil dieser Geschichte : Es bleibt auch weiterhin ein Codec-, Plugin-, Add-on-, Extension-Jungle, der die Browser langsamer durch die virtuellen Weiten des Netzes führt.