MSI – Big Bang Fuzion
Ganz nach dem Namensvorbild bietet das MSI Big Bang Fuzion Mainboard ordentlich Leistung. Für einen Preis von ungefähr 320 Euro bekommt der Benutzer eine Hauptplatine der besonderen Klasse. Mit ihr als Grundlage kann aus einem System mit dem Sockel 1156 auch das letzte bisschen Leistung herausgequetscht werden. Die eigentliche Besonderheit des Mainboards liegt in der Tatsache, dass sowohl Grafikkarten von AMD, als auch von Nvidia auf ein und derselben Platine zusammenarbeiten können. Wie genau das funktioniert, dass schauen wir uns nun an.
Die technischen Daten des Big Bang Fuzion können überzeugen. Die Platine basiert auf dem Intel-P55-Chipsatz, verfügt über den 1156 Sockel für Prozessoren und bietet vier Speicherbänke für DDR3-RAM. Desweiteren sind drei PCIex16, zwei PCIex1 und zwei PCI-Steckplätze vorhanden. Bei der Kommunikation mit Laufwerken setzt MSI auf zehn Anschlüsse des SATA-Standards mit einer Geschwindigkeit von 3 GBit/s. Die neuere Schnittstelle mit 6 GBit/s wird nicht unterstützt. Das Mainborad verfügt nativ über acht USB-2.0 Anschlüsse. Über eine separat erhältliche Steckkarte kann USB-3.0 nachgerüstet werden. Zur weiteren Ausstattung gehören ein 7.1 Audio-Chip und zwei LAN-Chips mit einer Geschwindigkeit von 1 GBit/s.
Das MSI Big Bang Fuzion verfügt über einen speziellen Chip, der den gleichzeitigen Betrieb von AMD und Nvidia Grafikkarten erlaubt. Normalerweise ist es lediglich möglich Karten vom gleichen Hersteller und gleicher Generation in einem SLI oder Crossfire System zu verbauen. Der Hydra-200-Chip der Firma LucidLogix macht nun eine Variation aus beidem möglich. Alle Rechenoperationen, bei denen die Grafikkarte zum Einsatz kommt, werden von diesem Chip abgefangen und gleichmäßig auf alle verfügbaren Karten verteilt. So ist der Kunde weder an einen Hersteller, noch an ein System gebunden. Es ist auch möglich Grafikkarten unterschiedlicher Generation, aber vom gleichen Hersteller mit dem Hydra-Chip zu betreiben. Bei herkömmlichen SLI oder Crossfire Systemen konnten nur gleiche Karten zusammenarbeiten.
Die Hydra-Technologie ist noch sehr neu und bringt auch manche Probleme mit sich. So ist die Installation der verschiedenen Grafikkarten teilweise kompliziert oder der Spielspaß leidet unter Microrucklern. Prinzipiell ist die Idee ist sehr gut, die Umsetzung allerdings noch nicht perfekt. Die Platine sollte deswegen nicht nur wegen dem Hydra-Chip gekauft werden, sondern weil es ein wirklich gutes Gamer-Mainboard mit vielen Funktionen und Extras ist.