SSD Speichertechnik – Was genau ist das?
Solide-State-Drives, oder kurz SSDs, werden immer beliebter. Die kleinen und vor allem sehr schnellen Speicherbauteile sind aber noch sehr teuer und bieten bei weitem nicht so viel Platz für Daten, wie normale Festplatten. Ob sich die Anschaffung lohnt und wo genau der technische Unterschied liegt, dass schauen wir uns nun an. Festplatten arbeiten mechanisch und speichern die Daten auf Magnetscheiben. Eine SSD funktioniert nach einem ganz anderen Prinzip, da keine mechanischen Bauteile vorhanden sind. Sie arbeiten geräuschlos und sind erschütterungsresistent.
Die Daten werden auf Speicherchips, ähnlich wie bei einem USB-Stick, gespeichert. Das hat klare Vorteile bei der Zugriffszeit, die 0.1 Millisekunden beträgt und somit ganze 200 Mal kürzer ist, als bei typischen Festplatten. Auch die Lese- und Schreibrate ist höher. Daraus resultierende Vorteile sind schnellere Programmstarts und ein zügigerer Systemboot. Solide-State-Drives sind aufgrund der kleinen Bauweise auch für Notebooks geeignet und arbeiten sehr stromsparend.
Ein Nachteil sind die hohen Anschaffungskosten. Während der Preis pro Gigabyte bei den normalen Festplatten auf 20 Cent gesunken ist, beträgt er bei SSDs stolze 2,50 Euro. Ein weiterer Unterschied ist, dass eine SSD nicht über vorhandene Daten schreiben kann. Ein Block muss erst gelöscht werden, um anschließend wieder beschrieben werden zu können. Hieraus resultiert bei längerer Benutzung ein Geschwindigkeitsverlust. Das ist bei einer herkömmlichen Festplatte anders, da vorhandene Daten einfach überschrieben werden können. Abhilfe schafft hier der Trim-Vorgang, bei dem die SSD automatisch immer wieder durchsucht wird und Datenreste restlos entfernt werden, sodass auch nach längerer Benutzung die Geschwindigkeit gesichert ist.
Insgesamt bieten Solide-State-Drives ein hohes Potential, da die Geschwindigkeit und Bauweise überzeugende Vorteile bietet. Allerdings ist der Preis noch sehr hoch. Auch wird die Trimmung erst von wenigen Betriebssystemen unterstützt, sodass zusätzliche Programme erforderlich sind. Auch eine Datenrettung gestaltet sich schwierig, da alle Datenreste bei Löschen entfernt werden.