Nvidia – Geforce GTX 480/470 vorgestellt
Mit einem halben Jahr Verspätung hat das Warten nun endlich ein Ende. Nvidia hat die ersten beiden Karten der Fermi Generation nun offiziell vorgestellt. Damit enden die Spekulationen. Ab 12. April soll man die beiden Grafikkarten im Handel kaufen können. Was genau man mit diesen geboten kommt, werden wir uns nun anschauen. Das neue Flaggschiff ist die Geforce GTX 480, die laut mehreren Tests die momentan schnellste Single-GPU Grafikkarte ist. Im unteren High-End Bereich soll sich die Geforce GTX 470 ansiedeln.
Sie ist im Durchschnitt 25% schwächer und bietet weniger Speicher. Beide Karten unterstützen DirectX 11, die stereoskopische 3D-Darstellung und entlasten den Hauptprozessor beim Abspielen von hochauflösenden Videoquellen, wie beispielsweise demnächst erhältliche 3D-BluRay-Discs.
Auf der GTX 480 sind gut drei Milliarden Transitoren verbaut und sie arbeitet mit einem Chiptakt von 700 MHz. Im Gegensatz dazu verfügt die etwas kleinere GTX 470 zwar auch über drei Milliarden Transitoren, arbeitet aber nur mit 607 MHz. Das aktuelle Konkurrenzprodukt von ATI, die Radeon HD 5870 führt mit 850 MHz vor Nvidias Spitzen-Modell. Das wendet sich beim Shadertakt. Hier führt die GTX 480 mit 1401Mhz. Der kleine Bruder kommt auf 1215 MHz und die Konkurrenz bleibt mit 850 MHz hinter Nvidia zurück. Auch bei den Shader-Einheiten kann die Fermi Generation punkten. Das Flaggschiff führt mit 480 CUDA-Cores an der Spitze, gefolgt von der GTX 470 mit 448 Cores und der Radeon HD 5870 mit 320 Einheiten.
In der neuen Grafikkarten Generation setzt Nvidia nun auch auf GDDR5 Speicher und spendiert der GTX 480 stolze 1536 MB, die über ein 384 Bit breites Speicherinterface angebunden sind und mit 1848 MHz takten. Die GTX 470 muss sich mit 1280 MB und einem 320 Bit breitem Speicherinterface begnügen. Zusätzlich beträgt der Takt nur 1676 MHz. Die Konkurrenzprodukte von ATI verfügen sowohl bei der Speichermenge, als auch bei dem Speichertakt und dem Speicherinterface über niedrigere Werte.
Zum Thema Leistungsaufnahme gibt Nvidia für das Flaggschiff 250 Watt an. Ein 6-Pin und 8-Pin Stromstecker müssen vorhanden sein. Die GTX 470 kommt mit einem 6-Pin Stecker aus, da nur eine maximale Leistung von 215 Watt aufgenommen wird. Durch eine derartige Leistungsaufnahme wird auch die Kühlung beeinflusst, die bei beiden Karten rechts groß und unter Last auch recht Laut ausfällt. Hier kann Nvidia zur Konkurrenz nicht ganz mithalten.
Insgesamt machen die neuen Karten einen soliden Eindruck, auch wenn die erhoffte Leistung unter machen Bedingungen zusammenschrumpft. Gerade unter sehr großen Auflösungen wird der ansonsten gut ausgebaute Vorsprung zu ATI Produkten sehr klein. Trotzdem schafft es die GTX 480 sich durchweg vor der Radeon HD 5870 zu platzieren.