Michael Jacksons Tod findet gefährliches Publikum im Internet
Nichtsahnend musste ich gestern Nacht durch meine Sender schalten, da einfach nichts spannendes lief. Auf Programm 23 bin ich stehengeblieben. CNN berichtete in einer Live-Sendung, dass die Poplegende Michael Jackson gegen 14.30 Uhr an einem Herzinfarkt verstorben ist. Genaueres wurde nicht berichtet, erst heute morgen erfuhr ich, dass eine eventuell versehentlich eingenommene zu hohe Medikamentendosis für das Herzversagen schuld ist. Familienangehörige und Bekannte erklärten aber, dass es eine tödliche Mischung aus physischen und psyschichen Druck war, der gepaart mit schweren Medikamenten zum Tod führte.
Die einen mögen trauern, die anderen freuen sich über den enormen Traffic, den der Tod der Poplegende verursacht. Dies hat zum einen die schwerwiegende Folge, dass Server sehr lange ausfallen und Daten beschädigt werden, zum anderen, dass derzeit sehr viele Viren gemeldet wurden. Twitter zum Beispiel ist ein sehr beliebtes Ziel für unsichtbare Angriffe auf Accounts und sogenannte Tweets. Ohne dass man es mitbekommt, werden persönliche Daten wie Passwörter ausspioniert. Gerade jetzt, wo ein Thema gefunden ist, dass ein sehr breites Publikum anspricht, ist es noch schwerer für Administratoren geworden, auf Sicherheit zu achten. Zum letzten Mal veröffentlichten Twitter-User so viele Tweets pro Sekunde, als im November 2008 die Wahl des US-Präsidenten Barack Obama anstand.
Die Gefahr, die Twitter Schritt für Schritt verbreitet, wird eigentlich erst bewusst, wenn man sich den Fall des Guy Kowalski genauer ansieht. Der prominente Apple-Anhänger und Risikokapitalgeber verfügt über 140.000 Follower und wurde zum Opfer eines Hacking-Angriffs. Dabei wurde sein Account dazu genutzt, Malware zu verbreiten. Unzählige Benutzer haben auf die veröffentlichten Tweets geklickt und ihren Rechner somit infiziert.