Filesharing ganz legal – Der Traum ist geplatz!
Virgin Media ist der zweitgrößte Internet-Provider des Vereinigten Königreichs. Dieser muss seine Pläne für ein legales Filesharing-Netzwerk leider aufgeben, meldete „The Register“. Seit dem Sommer arbeitete Virgin Media an diesem Projekt, doch der Traum ist nun geplatzt. Zusammen mit dem Musikdienstleister Playlouder sollte ein P2P-Netzwerk namens „Virgin Music Unlimited“, basierend auf einer Flatrate für Benutzer, verwirklicht werden. Für pauschal berechnete 5 britische Pfund sollte jeder Zugang für einen Monat erhalten. Nur so sei legales Filesharing möglich, wurde behauptet.
Doch warum kam es soweit? Warum muss das Projekt nun doch aufgegeben werden? Anscheinend ergaben die Verhandlungen mit großen Musikunternehmen wie Universal und Sony Music nichts positives. Beide und andere Unternehmen gaben das notwendige Einverständnis für das Filesharing nicht. Leider müssen nun alle investierten Gelder, die Schätzungen zufolge in einen hohen zweistelligen Millionenbereich gehen sollen, abgeschrieben werden.
Übrigens erreichte Virgin Media nicht nur seitens der Musikindustrie zahlreiche Kritik, sondern auch Datenschützer, Rechts- und Internet-Experten äußerten sich negativ zur Musik-Flatrate. Ich muss ehrlich zugeben, wäre dieses Projekt zustande gekommen, wäre ich unbedingt dabei gewesen und hätte mir legal Musik gedownloaded. Die Idee finde ich wirklich einmalig und vor allem gut überlegt, schade nur, dass die Musikindustrie allein an den Interpreten verdienen möchte. Mal sehen, ob sich noch jemand traut, ein Projekt für legales Filesharing in die Welt zu rufen.