Überblick: Seit wann gibt es Bitcoin?
Wie ein Jo-Jo taucht Bitcoin alle paar Monate in den Medien auf, macht ein paar Schlagzeilen und verschwindet dann wieder, nur um einige Zeit später wiederaufzutauchen, sobald sich der Preis erneut stark ändert. Dabei wissen nur wenige wirklich umfangreich Bescheid über die Kryptowährung, die es schon seit über zehn Jahren gibt und die in dieser Zeit so einige Hoch- und Tiefpunkte mitmachen musste. Wir fassen zusammen, was sich am meisten zu wissen lohnt.
Hintergründe zur Entstehung
Die Geschichte des Bitcoins beginnt im Jahr 2008. Satoshi Nakamoto – beziehungsweise ein oder mehrere Entwickler, die sich unter diesem Pseudonym an die Öffentlichkeit wandten – publiziert in einer Mailingliste unter Kryptografie-Fans ein Konzept für eine neue digitale Währung, die von Banken unabhängig funktionieren sollte. Diese Schrift mit dem Titel ‚Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System’ wurde im Laufe der Zeit als ‚Manifest‘ bezeichnet und stellt auf neun Seiten übersichtlich dar, wie Transaktionen nur durch kryptografische Verschlüsselungen und ohne bisher notwendiges Vertrauen in den Geschäftspartner oder zumindest die durchführende finanzielle Institution möglich sind.
Erste Schritte
Noch einige Monate sollte es danach dauern, bis der Bitcoin schlussendlich das Licht seiner digitalen Welt entdeckte; am 3. Januar 2009 war es schließlich so weit. Im ersten sogenannten ‚Genesis‘-Block war die Nachricht ‚The Times 03/Jan/2009 Chancellor on brink of second bailout for bank‘ eincodiert, die vermutlich mit einem Augenzwinkern auf die angestrebte Position der neuen Währung gegenüber dem konventionellen Bankensystem hinweisen sollte, dessen Rückhalt in der breiten Bevölkerung immer mehr schwand.
Der Zug kommt ins Rollen
Zunächst war das Interesse an Bitcoin in der breiten Öffentlichkeit gering, außerhalb erklärter Kryptografie-Kreise konnte niemand etwas mit den Schlagworten ‚Blockchain‘, ‚dezentrale Währung‘ oder ‚Proof of Work‘ anfangen. Dies änderte sich 2011 schlagartig: Nachdem der Bitcoin preislich mit dem US-Dollar gleichgezogen war, wurden viele Investoren hellhörig und das erste große Geld floss in das neue Projekt. Dies führte zu einem weiteren starken Preisanstieg – wohl sehr zum Leidwesen von einem Pizzaliebhaber, der wie hier von Betway beschrieben noch kurz vorher ganze 10.000 BTC für seine Essensbestellung ausgegeben hatte.
Bitcoin kommt in der Öffentlichkeit an
In den nächsten Jahren legt Bitcoin ein enormes Wachstum an den Tag – parallel steigt neben der Anzahl der Händler, die BTC akzeptieren, auch die Zahl der sogenannten Alt-Coins. Unter diesen Alternativen zum Ur-Bitcoin befindet sich auch Ethereum, das mit einem noch einmal modifizierten Konzept und der Möglichkeit zum Ausführen neuartiger ‚Smart Contracts‘ daherkommt.
Der Gipfel
2017 war ein großes Jahr für Bitcoin. Anfang des Jahres stand die Teilung in das originale Bitcoin BTC sowie Bitcoin Cash BCH an, im Dezember jedoch stehen ganz andere Dinge in den Schlagzeilen: Erstmalig erreicht die Kryptowährung einen Wert von fast 20.000 US-Dollar.
Die Talfahrt
Nach dem spektakulären All-Time-High ist die Luft raus und in einem nicht weniger rasanten Abschwung verliert ein nicht unbeträchtlicher Anteil der Investoren ein Vermögen. Nachdem dann ein kurzfristiges Tief von etwa 3.200 US-Dollar erreicht war, ging es unter stetigem auf und ab langsam wieder in eine positivere Richtung, die bis heute mehr oder weniger stabil gehalten wird.