Medikamente online bestellen – müssen es Markenprodukte sein?
Seit einiger Zeit bestellen wir immer mehr Produkte im Internet. Auch die Online-Apotheken können einen deutlichen Zuwachs an online georderten Medikamenten verbuchen. Die Online Suche nach der passende Online Apotheke hat einen entscheidenden Vorteil: Preisvergleiche der unterschiedlichen Medikamente und Anbieter lassen sich schnell und ganz unkompliziert ausführen. Es gibt die unterschiedlichsten Vergleichsportale, die online zu finden sind und welche die Suche erleichtern. Doch eine Frage lässt sich nicht mithilfe dieser Portale beantworten: Müssen es Markenmedikamente sein oder bieten die sogenannten „Nachahmer“ eine gute Alternative? Eine erste Prognose kann da ein bestimmtes Generika bieten, denn wie die Erfahrung mit Sildenafil zeigt, sind Patienten mit Sildenafil Generika genauso zufrieden wie mit dem Markenpräparat Viagra. Das wollen wir uns aber mal etwas genauer anschauen.
Wann darf ein Generikum auf den Markt kommen
Hat ein Medikament alle notwendigen Versuche auf Wirkung und Verträglichkeit erfolgreich absolviert, dann kann es zugelassen werden. Der Pharmakonzern, der das Medikament auf den Markt bringen will, bekommt das Patent. Somit darf nur dieser eine Konzern das Medikament vermarkten, produzieren und verkaufen. Und das schlägt sich selbstverständlich auf den Preis nieder, denn für 20 Jahre hat der Konzern mit seinem Medikament ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Pharma Markt. Doch nach Ablauf dieser Zeitspanne von 20 Jahren dürfen auch andere Hersteller den Wirkstoff nutzen, um ein eigenes Medikament herzustellen. Da sie keine erneuten Tests durchführen müssen und bereits eine Zulassung vorliegt, haben sie nun die Möglichkeit, das Medikament deutlich günstiger anzubieten, als der ursprüngliche Pharmakonzern. Dementsprechend kann online ein Preiskampf entstehen.
Sind Generika die „schlechtere“ Wahl
Da es sich bei Generika um Kopien handelt, die exakt denselben Wirkstoff wie das Markenprodukt haben, darf man auch dieselbe Qualität und Wirkung erwarten. Selbst Verpackung und Design ähneln sich häufig. Auch die Zweifler unter euch, die im Internet die wildesten Theorien über Nachahmer und Fälschungen lesen, können wir beruhigen. Wer ein Generikum auf den Markt bringen will, der muss zuvor bei einer staatlichen Behörde für Medikamentenzulassung, wie dem BfArM, darlegen, dass die Inhaltsstoffe und Wirkstoffe dem Original entsprechen. Lediglich der Zusatz von Hilfsstoffen ist erlaubt. Die Wirksamkeit des Medikamentes darf davon aber in keiner Art und Weise benachteiligt werden. Es wird also mittels erneuter technischer Studien ermittelt, ob die Konzentration des Wirkstoffes im Blut der Probanden vergleichbar mit dem Original ist.
Wie erkennt man Fälschungen im Internet
Besonders im Internet ist die Gefahr groß etwas zu bestellen, das sich später als Fälschung herausstellt. Im Gegensatz zum Kauf vor Ort kann man sich beim Kauf per Mausklick nicht von der Qualität, der Haptik oder der Vollständigkeit des gewünschten Produktes überzeugen. Besonders bei Medikamenten kann es hier zu weitgreifenden Folgen kommen. Besonders die sogenannten Life-Style Medikamente werden häufig gefälscht, da sie einen großen Absatzmarkt bieten und dieser meist im Internet zu finden ist. Bestellt man ein Medikament auf einer ausländischen Internetseite und das zu einem deutlich niedrigeren Preis als vergleichsweise auf deutschen Seiten angeboten, sollte man wachsam sein. Die Internetpräsenz des Anbieters sollte dann genau unter die Lupe genommen werden. Ist ein vollständiges Impressum vorhanden und gibt es die Möglichkeit den Anbieter zu kontaktieren, dann sind das Indizien dafür, dass es sich um einen seriösen Anbieter handelt.