Den Dark Mode nicht im Alltag verwenden
In letzter Zeit wird es auf vielen Smartphones immer dunkler. Schuld ist der Dark Mode, der einen wahren Hype ausgelöst hat. Die Gründe sind vielseitig, manche finden den Dunkelmodus ansprechender und andere mögen dessen Vorteile. So wird gesagt, dass er die Augen schont und Akku spart. Doch stimmt das wirklich oder ist manches nur ein Mythos?
Was steckt hinter dem Dark Mode?
Übersetzt ist es ein sogenannter Dunkelmodus. Man könnte auch sagen, dass Pixel umgekehrt werden. Und zwar von hell zu dunkel und von dunkel zu hell. Der weiße Hintergrund erstrahlt nach Aktivierung in Schwarz und die Schrift in Weiß. Das Design vom OS wird somit abgedunkelt und helle Elemente werden dunkel.
Alle großen Hersteller haben das Thema aufgenommen und integriert. Android verfügt seit Version 10 und iOS seit Version 13 über einen Dark Mode. Handelt es sich bei Android nicht gerade um ein Pixel-Smartphone, dann liegt es allerdings in der Hand des jeweiligen Herstellers. Samsung zum Beispiel hat das Feature in seine Oberfläche übernommen. Man muss außerdem beachten, dass das Betriebssystem nichts mit den Apps zu tun hat. Diese müssen nämlich separat von den Entwicklern angepasst werden, was seine Zeit dauern kann. Selbst bei weltweit genutzten Apps wie Facebook und WhatsApp ist es der Fall.
Dark Mode und das Thema Gesundheit
Geht es nach dem Glauben vieler Menschen, dann schont der dunkle Hintergrund die Augen. Sie müssen sich weniger anstrengen und fördern dessen Gesundheit. Die Wahrheit schaut aber leider anders aus, denn es gibt keinerlei seriöse Studien dazu. Außerdem hat es nichts mit der Kurzsichtigkeit zu tun, da diese in erster Linie durch einen dauerhaft zu geringen Abstand zwischen Auge und Smartphone entsteht (vor allem in der Jugendzeit). Dem Auge ist es in diesem Fall auch egal, ob das Design dunkel oder hell ist.
Es kommt sogar noch „schlimmer“, denn Apple empfiehlt die Nutzung ausschließlich bei wenig Licht. Der Grund ist einfach und hat mit dem Umgebungslicht zu tun. Ist es hell und am Smartphone der Dark Mode aktiviert, dann müssen sich die Augen an zwei Lichtbedingungen anpassen. Das ist anstrengend und führt nicht dazu, dass das Sehorgan geschont wird. Wer es richtig machen will, der verwendet am Tag das helle Design und bei Einbruch der Dunkelheit den Dunkelmodus. Viele Hersteller bedenken diesen Umstand bereits und ermöglichen, dass der Dark Mode zeitgesteuert werden kann.
Hinweis: Der Dunkelmodus kann leider auch nicht das Office-Eye-Syndrom verhindern. Die trockenen, brennenden und juckenden Augen, die oft bei langem Sitzen vor dem PC entstehen, werden nämlich durch den Abstand und nicht durch den Hintergrund (schwarz oder weiß) ausgelöst.
Dark Mode und das Thema Akku
Zum Schluss gibt es aber noch eine gute Nachricht. Der Dark Mode kann nämlich tatsächlich helfen, Akku zu sparen. Generell ist es aber nicht der Fall, denn es kommt auf das verbaute Display an. Handelt es sich um einen LCD-Bildschirm, dann hilft der Dunkelmodus leider nicht. Bei dieser Technik müssen nämlich die Pixel immer angeleuchtet werden, auch bei dunklen Farben. Anders sieht es bei OLED-Displays aus, sie können die Pixel einzeln steuern. Bei schwarzen Farben ist es sogar so, dass die entsprechenden Pixel einfach abgeschaltet werden. Und wenn ein Pixel nicht leuchtet, dann benötigt es auch keinen Strom und man spart Akku. Bei OLED-Bildschirmen macht der Dark Mode also tatsächlich Sinn.