Worauf sollte man bei gebrauchten Laptops achten?
Die meisten Menschen setzen heute auf einen Laptop als täglichen Begleiter, da die Geräte im Vergleich zu einem Stand-PC leichter, kompakter und vor allem mobil sind. Selbst an der Leistung gibt es nichts mehr zu meckern, sodass nicht einmal auf Spiele verzichtet werden muss. Eine Ausnahme besteht dann, wenn es um High-End-Gaming geht. Zwar gibt es auch für diesen Bereich schon Notebooks, echte Gamer werden jedoch immer zu einem Stand-PC greifen. Das liegt nicht nur an der Leistung, sondern auch am einfachen Austausch von Komponenten (wie Grafikkarte und Arbeitsspeicher).
Fehlt momentan das Geld für ein neues Gerät, dann bieten sich gebrauchte Laptops an. Der Markt dafür ist riesig, Laien werden jedoch schnell überfordert mit der Auswahl sein. Stellt sich also die Frage, worauf es eigentlich bei der Anschaffung ankommt?
Privatkauf oder von einem Händler?
Die erste Frage ist, wo man sein neues Notebook erwerben möchte. Bei privaten Verkäufern sind in der Regel die Preise eine Spur günstiger und man kann zusätzlich ein wenig feilschen. Dafür gibt es keine Gewährleistung und man kauft vor allem bei Versand die Katze im Sack. Ganz so extrem ist es zwar nicht (man kennt die Daten und sieht vorab Bilder), doch ein gewisses Risiko besteht immer. Ein weiterer Pluspunkt ist die große Auswahl und man kann sich meist mit dem Verkäufer persönlich treffen.
Entscheidet man sich für den Händler, dann müssen oft ein paar Euro mehr auf den Tisch gelegt werden. Dafür gibt es eine Gewährleistung (diese ist gesetzlich vorgeschrieben) und man ist im Ernstfall deutlich besser abgesichert. Mittlerweile ist das Angebot auch hier so groß, dass jeder einen passenden Laptop finden wird.
Am Ende kommt es also darauf an, ob man sparen oder Sicherheit haben möchte.
Funktioniert auch alles?
Wenn ein Notebook ein Bild ausgibt und normal hochfährt, dann ist es schon mal die halbe Miete. Das heißt aber nicht, dass auch die Lautsprecher oder das WLAN-Modul funktionieren müssen. Eine Selbstkontrolle wäre die beste Lösung, als Alternative sollte der Verkäufer konkret auf Probleme beziehungsweise Defekte angesprochen werden (auf Privathändler bezogen). Dieser muss dem Gesetz nach stets die Wahrheit sagen, das bezieht sich jedoch nur auf ihm bekannte Schäden/Defekte. Gibt es zum Beispiel kein Ladekabel mehr und kann der ordnungsgemäße Zustand der Lautsprecher nicht überprüft werden, dann haftet der Verkäufer nicht. Er kann lediglich angeben, dass die Boxen bis zuletzt normal funktioniert haben.
Ist das Betriebssystem aktiviert?
Auch wenn es heutzutage nur mehr selten vorkommt: Beim Kauf eines gebrauchten Laptops sollte darauf geachtet werden, ob das Betriebssystem (beispielsweise Windows 10) aktiviert ist. Nur in diesem Fall kann das System dauerhaft und ohne Einschränkungen genutzt werden.
Der Tipp gilt freilich auch für alle Programme, die nicht kostenlos sind. Fehlt ein Aktivierungscode, dann ist in der Regel nur eine Testversion installiert, die nach kurzer Zeit nicht mehr funktionieren wird.
Gibt es eine Rechnung?
Bei neueren Modellen ist eine Rechnung entscheidend. Es geht aber nicht um den Betrag, sondern um die Seriennummer beziehungsweise um den Eigentumsnachweis. Würde dieser fehlen, dann kann es in Bezug auf die Garantie/Gewährleistung zu Problemen kommen. Gibt es keine Garantie und/oder Gewährleistung mehr, dann kann ein gebrauchtes Notebook auch ohne Rechnung gekauft werden.