Durch diese Einstellung wird der Router deutlich schneller
Der Markt gibt die unterschiedlichsten Router her, doch keiner ist so beliebt wie die Fritzbox-Modelle. Sie gelten als besonders schick und schnell. Man kann sie frei erwerben, aber auch viele Provider setzen darauf und bieten sie zusammen mit den Tarifen an. In der Regel ist es nach dem Eintreffen der Hardware so, dass man diese anschließt und nur mit den nötigsten Einstellungen einrichtet. Ein Fehler, denn oft schlummern in den Menüs der Router Funktionen, die für mehr Geschwindigkeit sorgen. Zum Beispiel arbeitet eine Fritzbox von Haus aus nur im „Green Mode“, was an sich auch gar nicht verkehrt ist. Möchte man aber die volle Leistung haben, dann muss man in den „Power Mode“ umschalten. Das funktioniert mit nur wenigen Klicks über das Router-Menü, allerdings ist die Funktion ein wenig versteckt.
Was bringt der „Power Mode“ bei Fritzbox-Modellen?
Der „Power Mode“ sorgt dafür, dass die Drosselung bei den Gigabit-LAN- und USB-Anschlüssen aufgehoben wird. Bei „angezogener Handbremse“ kommt ein Gigabit-LAN-Anschluss auf 100 Mbit/s, ohne Drosselung wächst der Wert auf 1 Gbit/s an. Ein Unterschied, der sich unter den richtigen Umständen deutlich bemerkbar macht. Bei den USB-Ports ist die Geschwindigkeit im „Green Mode“ auf dem Niveau von USB 2.0, schaltet man in den „Power Mode“, dann geht es rauf auf USB 3.0.
Wie wird der leistungsfähigere Modus aktiviert?
Im ersten Schritt muss man sich an seinen PC/Laptop setzen und in der URL-Zeile des Browsers „fritz.box“ eingeben. Dadurch erscheint das Router-Menü, in dem man sich jetzt anmeldet. Anschließend geht es auf „Heimnetz“, auf „Netzwerk“ und zum Schluss auf „Netzwerkeinstellungen“. Unter „LAN-Einstellungen“ sind nun die LAN-Ports aufgelistet, hier kann man jetzt auch zwischen „Green Mode“ und „Power Mode“ wechseln.
Bei den USB-Anschlüssen ist die Vorgehensweise fast identisch. Der Unterschied ist nur, dass man unter „Heimnetz“ auf „USB-Geräte“ klicken muss.
Wichtig: Die Umstellung auf den schnelleren Modus hat nur Auswirkungen auf Geräte, die per LAN-Kabel mit dem Fritzbox-Router verbunden sind. Das WLAN ist davon nicht betroffen.
Macht der „Power Mode“ wirklich Sinn?
Ja, wenn die Umstände stimmen. Wer beispielsweise lieber mit LAN-Kabeln arbeitet und jeden Tag große Datenmengen übertragen muss, der profitiert enorm vom Temposchub (Gigabit-LAN-fähiges Gerät vorausgesetzt). Auch bei der Betreibung eines Netzwerks macht der „Power Mode“ Sinn. Wer hingegen nur selten vor seinem Computer sitzt und sich auf einfache Aufgaben (wie E-Mails abrufen, ein Rezept suchen oder Videos auf YouTube anschauen) konzentriert, der ist mit dem sparsameren „Green Mode“ besser dran.
Auch bei den USB-Anschlüssen ist die höhere Geschwindigkeit nur dann sinnvoll, wenn diese auch genutzt werden. Einsatzszenarien gäbe es genug, zum Beispiel sind externe Festplatten ein Thema. In so einem Fall ist die Umstellung ein Muss. Kommen die Ports nicht zum Einsatz, dann ist auch kein „Power Mode“ notwendig.
Unterm Strich haben die beiden Modi eine absolute Daseinsberechtigung. Es kommt aber auf den Nutzer an, welcher Modus der bessere ist. Nicht immer macht eine Umstellung Sinn, stattdessen ist es wie in fast allen Situationen im Leben: Wird nicht die volle Leistung benötigt, dann kann diese ruhig gedrosselt werden. In diesem Fall spart es Energie und man surft umweltbewusster.