Nachhaltig wirtschaften: damit der technische Fortschritt nicht zum Umweltproblem wird
Der Begriff der Nachhaltigkeit ist derzeit in aller Munde, was auch nicht weiter zu verwundern braucht. Denn mittlerweile dürfte jedem Verbraucher klar sein, dass die Ressourcen, welche der Planet Erde für seinen Konsum bereit stellt, nicht endlos zur Verfügung stehen. Schon jetzt wird deutlich, dass die Menschheit ganz sicher nicht so weitermachen kann wie bisher, will sie den nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt hinterlassen. Nachhaltiges, also ein möglichst umwelt- und ressourchenschonendes Handeln ist gefragt. Das gilt auch für technische Produkte der neuesten Generation. Denn vor allem die Produktion von Smartphones mit ihren äußerst kurzen Produktzyklen beschert auch Umweltprobleme.
Was bedeutet Nachhaltigkeit eigentlich genau?
Der Begriff Nachhaltigkeit ist im Grunde eigentlich etwas schwammig, denn dahinter kann eine Vielzahl an Bedeutungen stecken. So wird beispielsweise in der Wirtschaftswissenschaft unter Nachhaltigkeit der dauerhafte wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens oder einer Branche verstanden, obgleich der Begriff der Nachhaltigkeit per se einen möglichst schonenden Umgang mit den vorhandenen Ressourcen bedeutet. Ein Mineralölkonzern etwa kann auch trotz allen wirtschaftlichen Erfolges nicht nachhaltig wirtschaften, weil das Geschäftsmodell schlicht und ergreifend darauf beruht, dass die in der Erde vorhandenen Rohstoffe gefördert, aufbereitet und verbraucht werden. Wobei die Natur bereits unter der Förderung der Rohstoffe leidet.
Was zeichnet nachhaltige Produkte aus?
Das wohl wichtigste Kriterium für ein nachhaltiges Produkt besteht darin, dass der ökologische Fußabdruck für die Herstellung des Produktes möglichst gering sein sollte. Das heißt im Klartext: Ein nachhaltiges Produkt hat in aller Regel eine sehr hohe Lebensdauer und belastet sowohl bei der Herstellung als auch bei der Entsorgung die Umwelt möglichst wenig.
Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde übrigens bereits im 18. Jahrhundert von Hans Carl von Carlowitz geprägt: Er verwendete ihn in Bezug auf die Forstwirtschaft. Denn während des 18. Jahrhunderts waren in ganz Europa Wälder übermäßig abgeholzt worden, sodass eine massive Aufforstung notwendig war, um die Bestände überhaupt erhalten zu können.
Nachhaltigkeit und der technische Fortschritt
Als Paradebeispiel dafür, wie Nachhaltigkeit nicht funktioniert, werden häufig Smartphones aufgeführt. Allein Apple hat seit der Markteinführung bislang über sieben Milliarden iPhones produziert, die inzwischen größtenteils Elektroschrott sind. So manche Experten plädieren deshalb dafür, die Geräte künftig so herzustellen, dass sie sich leichter reparieren lassen und nicht jedes Gerät komplett ersetzt werden muss. Denn für die Produktion der Mobiltelefone werden nicht nur wertvolle Edelmetalle und Seltene Erden benötigt, deren Förderung alles andere als gut für die Umwelt ist, auch der Energieaufwand für die Produktion ist enorm. Erschwerend hinzu kommt, dass auch das Recycling der Bauteile für Smartphones mit einem äußerst großen Aufwand verbunden ist.
Hinsichtlich der Nachhaltigkeit gehen einzelne Branchen wie der Einzelhandel aber mit gutem Beispiel voran. Beispielsweise ist Nachhaltigkeit mit EDEKA smart relativ problemlos möglich. So nutzt dieser Anbieter unter anderem ausschließlich Verpackungsmaterial, welches aus regenerativen Rohstoffen besteht. Für Verpackungen wird beispielsweise sogenanntes Graspapier verwendet, das zu einem Großteil aus dem schnell nachwachsenden Rohstoff Gras besteht.