Kneipe digital: Warum auch die Gastronomie nicht an der Digitalisierung vorbeikommt
Das Stammlokal um die Ecke war für viele Menschen jahrelang wie ein zweites Zuhause. Doch auch vor dieser Institution macht die Digitalisierung keinen Halt. Die Ansprüche der Kunden ändern sich und der Wunsch nach Online-Reservierungen, bequemen Bezahlmöglichkeiten per Smartphone oder der Bestellung per Tablet steigt. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet profitieren Gastronomen vielfältig von dieser, dank der neuen digitalen Möglichkeiten.
Digitalisierung als Chance für die Branche
Extreme Vorreiter in Sachen Digitalisierung findet man nicht nur in Kalifornien, wo das vollautomatisierte Eatsa Restaurant große Aufmerksamkeit erregte. Ein ähnliches Modell hat sich in Berlin bereits einen Namen gemacht: Data Kitchen. Ganz so extrem gehen es Gastronomen im Regelfall nicht an, doch viele haben bereits ein digitales Kassensystem eingerichtet. Immer beliebter wird zudem ein Kellnerrufsystem, bei dem der Gast per Knopfdruck den Service ordern kann. Und so hat die Digitalisierung in der Gastronomie viele Gesichter. Logistik, Personalplanung, Vertrieb, Statistik und nicht zuletzt die gesetzlich vorgeschriebene digitale Archivierung lassen sich mit neuen Tools, intelligenten Endgeräten und smarter Software einfacher und übersichtlicher handhaben. Clevere Gastronomen setzen zudem die neuen Möglichkeiten sowohl zur Kundenbindung als auch zur Kundenakquise ein. Das Restaurant der Zukunft wird schon bald ohne Digitalisierung nicht mehr auskommen.
Der Kunde wird mobiler
Flexibilität steht bei den Native Digitals ganz oben auf den Fahnen. Heute hier, morgen dort. Am besten wird online vorreserviert, sich auf der Homepage des Etablissements informiert, Anfahrten gecheckt oder Parkmöglichkeiten ausgelotet. Das internationale Publikum schätzt zudem die Speisekarten in verschiedenen Sprachen, die auf einem Tablet hervorragend hinterlegt werden können. Zweifelsohne prüfen vor allem jüngere Kunden auch gerne die Bewertungen auf diversen Empfehlungsportalen. Gastronomen tuen daher gut daran, auch diese digitalen Möglichkeiten voll auszuloten und etwa in den sozialen Medien Präsenz zu zeigen. Dieser einfache aber effektive Weg der Kundenpflege gehört heute zum Tagesgeschäft und ist normaler Standard. Mit relativ einfachen Möglichkeiten erreicht man bereits ein breites Publikum. Newsletter, Marketingaktionen und vieles mehr gehen dank Digitalisierung einfacher von der Hand. Das bedeutet für den Kunden einen besseren Service, indem etwa die Wartezeiten verkürzt werden, er schneller an Informationen gelangt oder er das offene WLAN nutzen kann. Für den Gastronomen wiederum bringt die richtig eingesetzte Digitalisierung eine echte Entlastung der Mitarbeiter, leichtere Werbemöglichkeiten, optimierte Rechnungswesen- und Warenwirtschaftssysteme. Der Markt ist voll von smarten Endgeräten und entsprechender Software und für jeden wirtschaftlich denkenden Gastronomen gibt es das individuell passende Produkt für die jeweilige Restaurant-Situation.
Fazit: Schritt für Schritt erobert die Digitalisierung auch die Gastronomiebranche. Oftmals sind digitale Tools bereits in der Systemgastronomie angekommen, während heute noch viele kleinere Restaurants lediglich mit einem digitalen Kassensystem arbeiten. So braucht es bereits in naher Zukunft weitaus mehr, um erfolgreich in der Gastronomie zu bestehen. Kellnerrufsysteme, Soziale Medien, Statistikprogramme, professionelle Online-Auftritte sowie digitale Warenwirtschaftssysteme seien hierfür nur beispielhaft genannt.
Quelle: Leitfaden zur Digitalisierung DEHOGA Baden-Württemberg