Athleten und Technik: So verändert sich die Sportlandschaft
Die Rolle des Sports hat sich über die Jahre immer wieder verändert – von einer notwendigen Aufrechterhaltung körperlicher Fitness über Gladiatorenkämpfe bis hin zur täglichen Arbeit als Sport und später Bewegung aus rein ästhetischen Gründen; immer hat Fitness einen Platz im täglichen Leben einer breiten Bevölkerung gehabt.
Wenn man jetzt zwei Schritte zurück macht und die Situation analysiert, merkt man eins: Die Art, wie wir Sport treiben, hat sich weniger stark verändert als die Weise, wie wir Sport beobachten und konsumieren.
Das liegt vor Allem an sich ständig weiterentwickelndem technischen Fortschritt – sobald ein bestimmtes Feature auf den Markt kommt, findet irgendjemand einen Weg, damit das Fußball- oder Tennisgucken zu verbessern. Wir zeigen, welche Neuerungen unseren Sportkonsum in den letzten Jahren geformt haben und wie es in Zukunft weitergehen könnte.
Punkt 1: Fairness
Nie war es einfacher als heute, fair-play zu garantieren. Neben immer besseren Dopingtests zur Gewährleistung gleicher Voraussetzungen spielen auch Torkameras, Lichtschranken und Drucksensoren im Boden eine wichtige Rolle bei der korrekten Erfassung von erspielten Punkten. Das geht so weit, dass der Zuschauer dem Schiedsrichter live bei der Entscheidungsfindung zusehen und dabei zeitgleich auf das genutzte Filmmaterial zugreifen kann. Der Videobeweis verhindert auch tatsächlich Fehler.
Punkt 2: Sportwetten
Zugegeben – Wetten gab es schon seit Anbeginn der Sportgeschichte. Doch heute ist die Auswahl verfügbarer Sportarten von Rollstuhlbasketball bis zum Sumoringen so groß und die Anzahl verschiedener Wettmöglichkeiten so vielfältig, dass Kenner Sportwetten hauptberuflich durchführen können und sich damit einen nicht unbeträchtlichen Verdienst erwirtschaften. Das Internet ermöglicht es dabei, Fans jeder erdenklichen Herkunft an einen Tisch zu bringen und setzt damit die Grundlage für erfolgreiches Wetten, das umso lukrativer sein kann, je mehr Teilnehmer es gibt. Dazu kommen automatisierte Algorithmen, die eine faire Auszahlung garantieren.
Punkt 3: Immersive Übertragung
Während sich Sportfans heute noch über Second Screens und Ähnliches freuen, wird auch diese Technik schon bald nicht mehr das Gelbe vom Ei sein: Durch die gleichzeitige Aufnahme des Spiels mit immer mehr Kameras aus allen erdenklichen Winkeln wird es in Zukunft beispielsweise möglich sein, in die Rolle eines einzelnen Spielers zu schlüpfen und somit digital auf dem Feld zu stehen. Denkbar ist auch die Integration von VR-Brillen; hier müsste allerdings noch eine Lösung gefunden werden, die auch weiterhin Public Viewing-Veranstaltungen erlaubt.
Punkt 4: Statistiken und Big Data
IoT – also das sogenannte Internet of Things – ist in aller Munde und wird auch vor dem Sport nicht Halt machen. Konkret heißt das: Sensoren überall. Sensoren in den Schuhen, die die gelaufene Distanz sowie die Schusskraft messen, Sensoren am Handgelenk, die den Puls überwachen, Sensoren in den Trikots, die Körpereinsatz registrieren. All diese Daten werden nicht nur nach Wahl im Fernsehfeed eingeblendet werden, sondern auch mittels Artificial Intelligence ausgewertet und dafür genutzt werden können, bestimmte Ereignisse und Wahrscheinlichkeiten vorherzusehen. Wenn etwa die Schnellkraft eines Spielers im Laufe einer Partie immer weiter nachgelassen hat, kann die AI berechnen, dass ein Torschussversuch aus einer Distanz von x Metern nur mit einer Wahrscheinlichkeit von y erfolgreich sein wird.