Virtual Reality und Augmented Reality: Der Unterschied in der Anwendung
Augmented Reality oder AR ist ein Schlagwort, das man oft in der Werbung hört: ‚Dieses Smartphone greift für höchste Power im Alltag auf AR zurück‘ und ähnliche Aussagen verwirren oft mehr, als dass sie Klarheit schaffen. Was ist Augmented Reality eigentlich und wo genau liegen die Unterschiede zur Virtual Reality?
Wir versuchen, die Konzepte in kurzen Worten verständlich voneinander abzugrenzen, damit beim nächsten Kauf eine informierte Entscheidung getroffen werden kann.
Virtual Reality
Substantiv, feminin – [von Computern erzeugte] virtuelle Realität, so definiert der Duden Virtual Reality. Dass das noch nicht das vollständige Bild zeichnet, ist klar. Augenscheinlicher wird das Konzept, wenn man sich die Einsatzgebiete anschaut: Virtual Reality wird immer dort verwendet, wo ein Mensch vollständig in eine vom Computer geschaffene Welt eintaucht. Dafür sind bestimmte Hilfsmittel von Nöten; eine VR-Brille und entsprechende Handgriffe zur Navigation und Interaktion sind Mindestvoraussetzung. Diese sehen zwar von außen etwas gewöhnungsbedürftig aus, erlauben aber eine vollständige Immersion in die virtuelle Welt.
Die Technik findet dabei sowohl im industriellen als auch im persönlichen Bereich Anwendung: Flugpiloten etwa können im Virtual Reality-Simulator Erfahrungen sammeln, die US Air Force setzt schon heute vor den ersten Sprüngen VR-Technik ein, um die Bewegungsabläufe realitätsnah zu simulieren, ohne das Personal in Gefahr zu bringen.
Die Spieleindustrie treibt die Entwicklung ebenfalls stark voran: Immer mehr Firmen springen auf den VR-Zug auf und setzen auf das Bedürfnis der Spieler, noch stärker in ihre Lieblingswelten einzutauchen. So entstehen immer detailreichere, immer realistischere Spielwelten.
Das betrifft dabei nicht nur Simulatoren oder Action-Spiele: Ebenfalls denkbar wäre es, sich in einem entsprechenden Live Casino mit anderen VR-Spielern an einen Tisch zu setzen, anstatt nur auf den Bildschirm zu schauen. Oder man setzt sich live und in VR in ein Flugzeug als Pilot. Das sind Einsatzmöglichkeiten, die auch Sinn ergeben. Wer heute Lust hat, ohne viel Geld auszugeben einmal einen Blick auf die Technik zu werfen, sollte eine Spielemesse besuchen – die hier ausstellenden Firmen bieten häufig richtige kleine Testgelände, in denen VR-Kits erprobt werden können. Das ist allerdings nichts für schwache Mägen, denn wer in der Achterbahn häufig Unwohlsein erlebt, leidet wegen der umgestellten Orientierung mit etwas Pech bereits nach wenigen Minuten an der sogenannten ‚VR-Krankheit‘, die mit Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit einhergeht.
Augmented Reality
Die Augmented Reality baut auf die Virtual Reality auf, erweitert aber getreu ihrem Namen dabei die natürliche Realität. So können grafische Elemente mittels Display und Projektoren in unser Sichtfeld eingeblendet werden, um uns mit Informationen zu versorgen. Diese Technik kommt bereits in vielen Autos zum Einsatz, wenn etwa über das Bild der Rückfahrkamera eine Anzeige zum verbleibenden Abstand überlagert wird.
Ebenfalls mit AR arbeitet Apples noch recht junge Maßband-App, die auf iOS-Geräten über die eingebaute Kamera Distanzen und Größen messen und so Lineal oder Zollstock zumindest unterwegs ersetzen soll.
Man sieht: VR und AR sind bereits in vielen Bereichen des technischen und alltäglichen Lebens vertreten. Man darf gespannt sein, wie sich die Technologie in Zukunft entwickeln wird! Ein besonderes Augenmerk ist hier auf die Bereiche Bildung und Medizintechnik zu legen, die mit Sicherheit von den Neuerungen profitieren werden.