Mit einem eigenen Online-Shop die finanzielle Unabhängigkeit verwirklichen
Eine eigene Homepage zu erstellen ist längst kein Hexenwerk mehr und erfordert inzwischen auch keinerlei Programmierkenntnisse mehr vom Seitenbetreiber. Möglich machen das Baukasten-Systeme wie Wix, in welchen der angehende Seitenbetreiber alle wichtigen Elemente findet, die er ganz nach seinen Wünschen individuell anpassen kann.
Richtig interessant wird die eigene Homepage jedoch erst dann, wenn sich ein Shop integrieren lässt, mit welchem der Seitenbetreiber zumindest ein attraktives Nebeneinkommen generieren kann. Auch in diesem Fall bietet Wix eine hervorragende Lösung einen eigenen Online-Shop zu erstellen, die sogar auf unterschiedliche Branchen zugeschnitten ist. Allerdings gilt es für den Seitenbetreiber einiges zu beachten, bevor er seinen eigenen Shop an den Start schickt.
Nicht nur die richtige Software ist wichtig
Die Wahl der passenden Software für den eigenen Online-Shop ist zwar der erste und ein äußerst wichtiger Schritt. Jedoch müssen die Seitenbetreiber noch auf einige Dinge mehr achten, die ihnen im Vorfeld der Gründung vielleicht nicht einmal bewusst sind. Gerne übersehen wird von Shopbetreibern beispielsweise, dass sie sich von Anfang an für die richtige Warenwirtschaft entscheiden müssen. Anfangs ist ein Fehlgriff in diesem Bereich auch nicht allzu tragisch, weil in dieser Phase noch wenige Transaktionen über den Shop abgewickelt werden. Der lästige Papierkram wie die Warenwirtschaft und die Buchhaltung halten sich also noch in einem überschaubaren Rahmen. Steigt der Umsatz jedoch, was im Online-Handel sehr rasch geschehen kann, wird auch der entsprechende Verwaltungsaufwand größer. Und genau in dieser Phase ist die Gefahr des Scheiterns sehr groß, weil viele Shopbetreiber weder ihre Lagerhaltung noch ihre Buchhaltung im Griff haben. Shopbetreiber sollten sich also von vornherein für eine gute Software zum Thema Warenwirtschaft entscheiden, in welcher es auch eine Schnittstelle zum Shop gibt, um den Verwaltungsaufwand zu reduzieren.
Wichtig: Eine langfristige Planung
Nicht minder wichtig ist die Frage, welche Struktur der Shop haben sollte. Auch diese Frage sollten angehende Shopbetreiber schon zu einem möglichst frühen Zeitpunkt klären. Wenngleich viele Shops mit einem überschaubaren Sortiment an Produkten in wenigen Kategorien startet, sollte die Navigationsstruktur auf der Seite möglichst vorausschauend geplant werden. Dann ist es jederzeit problemlos möglich, das Sortiment beliebig zu erweitern, ohne die Kunden zu verwirren, die dann eben bei einem anderen Anbieter kaufen, auf dessen Seite sie sich besser zurecht finden.
Eine Pflicht: SEO-Kenntnisse
Was viele Shopbetreiber ebenfalls vernachlässigen, ist die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. Jedoch ist dieser Aspekt äußerst wichtig, weil gerade in der Anfangsphase wohl nicht allzu viel Budget für Werbung vorhanden ist. Die meisten Besucher bekommen junge Shops also durch Suchmaschinen, wo sie rasch eine gute Platzierung erreichen sollten. Natürlich können die Shopbetreiber auch eine SEO-Agentur mit dieser Aufgabe betreuen. Allerdings kosten diese auch Geld und der Kunde sollte selbst zumindest die nötigen Grundlagen haben, um zu wissen, was die Agentur macht.
Ein schneller Versand
Eine Lieferfrist von mehreren Tagen kann sich ein Shop heutzutage nicht mehr leisten, wenn er seine Kunden behalten möchte. Denn diese erwarten die bestellten Produkte in aller Regel in einem Zeitraum von maximal zwei Tagen. Hier sollten sich die Betreiber von kleinen Shops also besser am Vorbild von großen Anbietern wie Amazon orientieren, um nicht unnötigerweise Kunden zu verprellen.
Die Zahlungsarten
Darüber hinaus legen die Kunden auch Wert darauf, dass ein Shop möglichst viele Zahlungsarten anbietet, damit sie ihre Bestellung möglichst bequem abwickeln können. Bei diesem Aspekt kommt ferner hinzu, dass verschiedene Zielgruppen auch unterschiedliche Zahlungsarten bevorzugen. Beispielsweise sollte in einem Shop, dessen Angebote überwiegend Verbraucher aus der Mittel- oder Oberschicht ansprechen, die Möglichkeit der Zahlung per Kreditkarte nicht fehlen. Jüngere Verbraucher oder jene, welche kein so großes Budget haben, bevorzugen hingegen andere Zahlungsarten. Eine Analyse der eigenen Zielgruppe im Vorfeld kann also keinesfalls schaden.
Der Kundenservice
Der Kundenservice ist eines der einfachsten Mittel, um aus einem Kunden einen zufriedenen Kunden zu machen, der immer wieder gern im Shop einkauft. Dazu gehören unter anderem eine gute Erreichbarkeit und ein einfacher Retourenservice, und auch ein wenig Kulanz kann nicht schaden, um die Kunden glücklich zu machen.
Welche Rechtsform wird gewählt?
Zu guter Letzt muss auch die passende Rechtsform für den Shop gewählt werden. Weit verbreitet sind die Rechtsformen des Einzelkaufmanns, der GmbH oder der Ltd., wobei von Letzterer eher abzuraten ist. Der Grund: Diese Rechtsform hat für so manchen potenziellen Kunden einen eher dubiosen und unseriösen Touch.
Die Bedeutung des Online-Handels
Der Verband der Deutschen Internetwirtschaft e.V. hat bereits im März 2013 eine Studie zur Bedeutung des Online-Handels durchgeführt und dabei festgestellt, dass damals bereits ein Drittel sämtlicher Wirtschaftsaktivitäten in Zusammenhang mit dem Internet stehen. Eingerechnet wurde in der Studie jedoch nicht nur der Handel, sondern auch Services wie Cloud-Computing. Schon damals gingen die Studienautoren davon aus, dass die Bedeutung des Internets für die Wirtschaft in den kommenden Jahren noch stark wachsen werde. Einen Grund dafür sahen sie in der weiten Verbreitung von mobilen Endgeräten. Schließlich machen es diese möglich, dass die Verbraucher ihre Bestellungen jederzeit und an jedem beliebigen Ort machen können.