Wie schnell sollte mein Internet sein?
Obwohl man für das gleiche Geld immer mehr mobiles Datenvolumen bekommt, ist das stationäre Internet zuhause noch nicht wegzudenken – egal ob für Online-Spiele auf dem Computer, Netflix auf dem Fernseher oder Videoanrufe am iPad, WLAN wird überall gebraucht. Doch wie schnell sollte das Internet für die meisten Anwendungen wirklich sein? Wir beleuchten, wie groß die eigene Netzgeschwindigkeit sein sollte und wie man herausfindet, welche Werte tatsächlich erreicht werden. So kann man bei Bedarf den Anbieter wechseln und entweder ein schnelleres Netz genießen oder monatlich Geld sparen.
Übersicht: So schnell sollte das Internet zuhause sein
Verschiedene Entertainment- und Softwareanbieter veröffentlichen auf ihren Websites Richtlinien, in denen beschrieben steht, welche Geschwindigkeiten für eine optimale Funktionalität gebraucht werden. Netflix als einer der beliebtesten Streaming-Anbieter etwa gibt an, dass 5 MBit/s im Download für HD-Videos ausreichen, 4K-Inhalte würden ganze 25 MBit/s erfordern. Möchte man Filme und Serien auf mehreren Geräten gleichzeitig schauen, muss die Geschwindigkeit dementsprechend höher ausfallen. Hier kann es sich lohnen, in ein größeres Netzwerk-Paket zu investieren, um die gewünschte Leistung zu erhalten. Übrigens: Die gleichen werte gelten in ähnlichen Dimensionen auch für Amazon Prime Video, Twitch oder YouTube – die Größe eines Videostreams variiert bei den großen Anbietern einfach nicht besonders stark.
Wichtig – und häufig vernachlässigt – ist außerdem die Uploadgeschwindigkeit: Sie ist vor Allem beim Anfertigen von Cloud-Backups oder bei der Videotelefonie oder dem Screen-Sharing ausschlaggebend. Wer also von zuhause aus arbeitet und somit auf eine zuverlässige Verbindung angewiesen ist, sollte ein Auge auf die MBit/s-Zahl im Upload werfen.
Speedtests: Bekommt man wirklich die beworbene Geschwindigkeit?
Häufig kommt es vor, dass das Internet mal ohne Probleme läuft und auch mehrere Videostreams auf einmal kein Problem sind, nur um dann beim Laden eines Wikipedia-Artikels unendlich lange zu brauchen. Ein Speedtest kann hier aufschlussreich sein: Er zeigt dem Nutzer an, ob der Netzwerkprovider wirklich so viel Geschwindigkeit zur Verfügung stellt, wie im Vertrag angegeben. Das Ergebnis wird hier übersichtlich in Download, Upload und Ping unterteilt, damit man genau feststellen kann, wo das Problem liegt. Sollten sich die Werte deutlich von den beworbenen unterscheiden, hilft es häufig schon, den Router für ein bis zwei Minuten vom Strom zu trennen. Schafft das keine Abhilfe, kann man sich nun mit den ermittelten Geschwindigkeiten an den Internetanbieter wenden – er prüft dann die Geschwindigkeit von der Ferne aus, installiert gegebenenfalls einen neuen Router oder schickt einen Techniker vorbei. Sollte das alles nicht zum Ziel führen, ist ein Anbieterwechsel häufig die einzige Alternative; wer möchte, kann sich hier im Vorhinein auf den jeweiligen Websites über die zu erwartende Geschwindigkeit an der eigenen Adresse informieren, um Überraschungen zu vermeiden.