Facebook-Nutzer in den USA löschen steigend die App
Mark Zuckerberg ist nicht nur der Gründer von Facebook, sondern er ist damit auch sehr erfolgreich. Schon innerhalb kürzester Zeit setzte sich das soziale Netzwerk auf der ganzen Welt durch und löste einen Trend aus. Nun scheint es aber genau in die andere Richtung zu laufen, denn – zumindest in den USA – trennen sich immer mehr Menschen von der App. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die vom „Pew Research Center“ durchgeführt wurde. Genauer gesagt hat man rund 4.500 US-Amerikaner zu ihrem Nutzungsverhalten befragt, wobei es allesamt Erwachsene waren und das Ganze zwischen Mai und Juni 2018 stattgefunden hat.
Die Auswertung der Untersuchung
Das Ergebnis ist eindeutig und zeigt beispielsweise, dass 42 Prozent aller Befragten im letzten Jahr eine Art Auszeit vom sozialen Netzwerk genommen haben. Das heißt, dass sie Facebook für mindestens mehrere Wochen nicht in Verwendung hatten. Knapp ein Viertel (26 Prozent um genau zu sein) ging sogar noch weiter, denn sie haben die App gleich direkt von ihrem Smartphone entfernt. Mit dieser Entwicklung dürfte der Konzern keinesfalls zufrieden sein, doch woran liegt das eigentlich?
Mögliche Gründe
Einer der Hautgründe ist ohne Zweifel der Datenskandal in der Vergangenheit. Wie nämlich bekannt wurde, hat das Unternehmen Cambridge Alaytica die Informationen von Millionen Nutzern der Plattform gesammelt. Da dies jedoch ohne deren Wissen erfolgte, machte sich die Meldung sehr schnell im Internet breit und entfachte ein Umdenken. Viele haben mit dem Löschen des Accounts gedroht, manche wiederum haben sich die Einstellungen in Bezug auf die Privatsphäre näher angesehen. Dies ging ebenfalls aus der Studie hervor, denn über die Hälfte (54 Prozent) machten diese Angabe. Ein weiterer Grund wäre, das Facebook einfach nicht mehr so interessant ist und deshalb Nutzer verliert. Eine weitere Begründung folgt im nächsten Absatz und betrifft die Elterngeneration.
Junge Menschen distanzieren sich am ehesten von Facebook
Die Studienergebnisse verraten ein weiteres Detail, denn in erster Linie dreht die junge Generation dem sozialen Netzwerk den Rücken zu. Bei den 18 bis 29-jährigen haben 44 Prozent ausgesagt, dass sie die App deinstalliert haben. Bei den Nutzern über 65 Jahren hingegen ergriffen nur 12 Prozent diese Maßnahme. Ein krasser Unterschied, der durchaus auf die Eltern zurückzuführen ist. Facebook wird nämlich schon lange nicht mehr nur von Teenagern und jungen Erwachsenen genutzt, stattdessen sind neben den Kindern auch Mama und Papa registriert. Ein absolutes No-Go, der sich in dieser Form bemerkbar macht. Dieser Verdacht wird außerdem durch eine andere Umfrage bestätigt, die bei 13 bis 17-jährigen US-Teenagern durchgeführt wurde. Sie kommt nämlich zu dem Ergebnis, dass Apps wie Instagram, YouTube und Snapchat um einiges beliebter bei dieser Zielgruppe sind. Grund ist die zum größten Teil (noch) „elternfreie“ Zone dieser Apps. Man erkennt also schon alleine aus dieser Studie, dass der jungen Generation eine bestimmte Privatsphäre gegenüber den Eltern wichtig ist.
Die Zukunft ist ungewiss
Der Ausgang der derzeitigen Situation von Facebook ist momentan alles andere als schlüssig. Der Konzern werkelt zwar regelmäßig an Verbesserungen und neuen Funktionen, doch unterm Strich entscheiden die User über den Erfolg. Es heißt demnach abwarten und immer wieder neue Untersuchungen durchführen, um Gewissheit über die Entwicklung zu haben.