Das bringen Dual-Kameras in Smartphones
Eine neue Smartphone-Generation bietet in der Regel schnellere Prozessoren und schärfere Displays. Das gehört schon lange zum Standard und birgt keine besonderen Überraschungen, viel interessanter sind da schon die Neuerungen in anderen Bereichen. In den letzten Jahren kam zum Beispiel der Fingerabdrucksensor heraus, 2017 stand der Fokus in der Gesichtserkennung. Es gibt allerdings eine Revolution, die ein wenig in der Masse untergegangen ist. Die Rede ist von Dual-Kameras, die das Knipsen mit Handys auf ein neues Niveau bringt. Jedes Flaggschiff hat heute in der Regel zwei Linsen verbaut, doch viele wissen gar nicht, was das überhaupt bringt beziehungsweise wo die Vorteile liegen. In den folgenden Zeilen gibt es nun die Auflösung.
Verschiedene Modelle im Umlauf
Grundsätzlich sei gesagt, dass eine Dual-Kamera nicht gleich eine Dual-Kamera ist. In den letzten Jahren sind nämlich verschiedene Ansätze auf den Markt gekommen, welche allesamt andere Ziele verfolgen. Die entsprechenden Geräte haben also andere Features und andere Vorteile zu bieten, auch bieten diese einen echten Mehrwert und sind keine Spielerei mehr. Beim Kauf eines Smartphones sollte man also darauf achten, welche Technik die verbaute Dual-Kamera verwendet.
Der Tiefensensor
Den Start macht der Tiefensensor, welcher zum Beispiel in der Dual-Kamera des HTC One M8 drinnen ist. Dieser sammelt Informationen über die Tiefe, sodass besondere Effekte entstehen können. Das wohl bekannteste Stichwort dazu ist „Bokeh“ – dabei geht es darum, dass das Objekt vorne scharf und der Hintergrund verschwommen ist. Der Effekt ist in vielen Situationen vorteilhaft und stammt von vollwertigen DSLR-Kameras ab. Wer also auf solche Bilder steht, der sollte sich ein Smartphone mit einem zusätzlich verbauten Tiefensensor holen.
Der Monochrom-Sensor
Etwas beliebter beziehungsweise weiter verbreitet ist der sogenannte sekundäre Monochrom-Sensor. Dieser baut auf das Fundament der Hauptkamera, allerdings werden hier keine Farbwerte gespeichert. Somit hat der Sensor eine Schicht weniger und es können mehr Licht und mehr Details erfasst werden. Die Software kombiniert anschließend beide Aufnahmen und es kommt zu einem besseren Ergebnis. Die Nutzer dieser Technologie sind unter anderem die P-Modelle aus dem Hause Huawei.
Der Weitwinkelsensor
LG nutzt beispielsweise den Weitwinkelsensor in seinem G6. Auf der Rückseite befindet sich dieser neben einer Hauptkamera und sorgt für ein wesentlich größeres Blickfeld. Dank dieser Technik passt wesentlich mehr auf das Foto, was bei richtigen Motiven durchaus beeindruckt. Doch nicht nur LG setzt darauf, auch Motorola verbaut diesen Sensor (zum Beispiel beim Moto X4). Wer also manchmal einen größeren Winkel bevorzugt, der liegt mit einer Dual-Kamera richtig, die einen Weitwinkelsensor integriert hat.
Der Telesensor
Das Gegenteil zur eben genannten Technologie ist der Telesensor. Dieser verschafft dem Nutzer kein größeres, sondern ein kleineres Blickfeld. Besser gesagt wird dadurch ein optischer Zoom ermöglicht, der im Vergleich zur digitalen Lösung keinen Qualitätsverlust mitbringt. Abnehmer sind unter anderem das Apple iPhone und das Samsung Galaxy Note 8. In beiden Fällen bietet der Telesensor einen 2-fachen Zoom an, darüber hinaus wird digital gearbeitet. Auch sei erwähnt, dass im Note 8 beide Kamerasensoren einen optischen Bildstabilisator haben. Wer also gerne mit Zoom arbeitet und Objekte näher bei sich haben will, der sollte zu dieser Technik greifen.
Fazit
Beim Kauf eines Smartphones mit Dual-Kamera sollte die Wahl gut durchdacht sein. Auf den ersten Blick könnte man durchaus der Meinung sein, dass jeder Hersteller die gleiche Technologie verbaut. Doch das ist nicht so, in manchen Fällen bekommt man mehr auf das Bild, und in manchen Fällen entstehen durch den zweiten Sensor bessere Ergebnisse. Man sollte sich also vorher schlaumachen, welche Technik das entsprechende Smartphone verwendet.