ProtectPax – flüssiger Displayschutz
Egal ob iPhone 8, Galaxy S8 Plus oder LG G6, vom Fundament her sind alle Smartphones gleich. Das betrifft in erster Linie den Aufbau, der unter anderem auf der unteren Seite aus einer Ladebuchse und auf der Vorderseite aus einem großen Display besteht. Der Bildschirm ist meist auch das Highlight eines jeden Geräts, sodass Kratzer und Co. möglichst fern bleiben sollen. In Wahrheit ist das aber gar nicht so einfach, fast überall gibt es harte und spitze Gegenstände. Die Hersteller versuchen mit immer härteren und besseren Bildschirmen mitzuhalten, das reicht aber nicht immer aus. Deshalb greifen viele zu einer Schutzfolie, die einfach aufs Glas aufgetragen wird.
Der Vorteil daran: Ist diese nicht mehr schön, dann kann sie einfach und rückstandslos entfernt werden. Außerdem sieht der Nutzer den Schutz und weiß, dass dieser auch tatsächlich da ist.
Seit der Vox-Sendung „Die Höhle der Löwen“ gibt es nun Konkurrenz, statt einer Folie soll ein flüssiger Displayschutz die neue Nummer eins sein. Der Vorteil hier: Der Schutz lässt sich auf allen Smartphones blasenfrei auftragen, auch auf abgerundeten Modellen (wie beim Samsung Galaxy S8). Doch was steckt dahinter und hält die flüssige Alternative ihr Versprechen?
Was ist ProtectPax überhaupt?
ProtectPax ist im Grunde genommen eine Flüssigkeit, welche auf dem Smartphone-Display aufgetragen wird. Nachdem sie ausgehärtet ist, soll das Glas um bis zu 600% härter sein. Die Erfinder versprechen auch „100% bruch- und kratzsicher“. Die Versiegelung wird mit Nanopartikeln realisiert und füllt die Unebenheiten aus. Richtig gehört, auch Glas ist nicht, wie manche vermuten würden, ganz glatt. Am Ende führt es dann dazu, dass der Bildschirm noch härter wird. Klingt eigentlich simpel, aber was sagen Käufer dazu?
Amazon-Urteil: 50 zu 50
Die Meinungen dazu sind sprichwörtlich geteilt. Davon ausgenommen ist das Auftragen, denn das funktioniert einfach und fast selbsterklärend. Das Smartphone-Glas reinigen, die Flüssigkeit auftragen, verteilen, 10 Minuten einwirken lassen und am Ende polieren. Nach etwa 12 Stunden ist dann die volle Härte erreicht. Ganz anders sieht es bei der Bewertung aus, diese gehen nämlich zwei Wege. Auf Amazon zum Beispiel ist eine Hälfte begeistert und eine Hälfte enttäuscht. Während es bei manchen auch mit dem flüssigen Displayschutz Kratzer gab, war es bei den anderen wie vom Hersteller versprochen. Sie haben die Anleitung genauestens befolgt und konnten tatsächlich bei normaler Benutzung keine Kratzer feststellen. Für den Endverbraucher macht es die Entscheidung nicht leichter, schließlich gibt es so kein eindeutiges Urteil.
Und das zieht sich über die ganzen Erfahrungsberichte im Internet. Der eine Test fällt positiv und der andere negativ aus. Es gibt klare Kaufempfehlungen und klare Absagen. Aber was soll man denn nun befolgen?
In den sauren Apfel beißen
Unterm Strich ist der flüssige Displayschutz von ProtectPax sicherlich einen Test wert. Vom Preis her ist man mit rund 20 Euro für eine Packung dabei. Klar, Schnäppchen ist es keines, doch im Durchschnitt kann man sagen, dass es zumindest einen verbesserten Schutz gibt. In den meisten Fällen sind die Folgen von Kratzern geringer, eine Art Versiegelung ist also da. Das lässt sich auch mit Wassertröpfchen überprüfen, die aufgrund der Nanopartikel einfach abperlen sollten. Eine Garantie kann einem leider niemand geben, zumal es auch eine Rolle spielt, wie die Flüssigkeit aufgetragen wird. Nicht alle halten sich streng an die Anleitung, sodass es dadurch zu einer schlechteren Qualität kommen kann. Des Weiteren hat der Umgang mit dem Smartphone Einfluss darauf, ob es Kratzer ins Glas schaffen oder nicht. Spitze und harte Gegenstände haben nämlich nichts in der Nähe zu suchen. Wer dies aber nicht immer so hinbekommt, der sollte die 20 Euro in die Hand nehmen und dem flüssigen Displayschutz zumindest eine Chance geben.