Externe oder interne Festplatte?
Wer zusätzliche Speicherkapazitäten im umfangreichen Rahmen benötigt, greift meist zu einer Festplatte. Nicht immer ist es dabei sinnvoll, sofort nach einer internen Festplatte Ausschau zu halten. Auch externe Festplatten können gute Dienste erweisen. Mitunter sind sie sogar besser geeignet.
Auf den ersten Blick gibt es kaum Unterschiede zwischen internen und externen Festplatten. Eine interne Festplatte wird eben im PC verbaut. Eine externe befindet sich außerhalb. Doch auch darüber hinaus gibt es einige Argumente, die eher für eine interne oder aber externe Festplatte sprechen können.
Mobilität
Interne Festplatten sind zum dauerhaften stationären Einsatz angedacht. Hier können Sie also keine Punkte für Mobilität abräumen. Eine interne Festplatte bleibt im Regelfall so lange im PC, bis dieser oder die Platte selbst defekt wird.
Externe Festplatten sind demgegenüber im höchsten Maße mobil. Ihre Größe und Gewicht bieten inzwischen ein optimales Verhältnis, so dass Sie problemlos ein Terabyte umhertragen können. Auch optisch sehen die meisten externen Festplatten mit separaten Cases durchweg attraktiv aus.
Speicherkapazität
Wenn es um die Speicherkapazität geht, schenken sich interne und externe Festplatten nur wenig. Kein Wunder, schließlich sind es nach wie vor einfach nur Festplatten. Egal ob 500 GB oder 2 Terabyte – bei der Speicherkapazität müssen Sie nirgendwo Abstriche hinnehmen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Beim Preis-Leistungs-Verhältnis gab es einst klare Nachteile für externe Festplatten. Inzwischen ist dieser Nachteil extrem gering geworden. Interne Festplatten sind – von speziellen Angeboten abgesehen – meist jedoch noch immer günstiger als deren externe Gegenstücke.
Die Gründe dafür sind simpel: Externe Festplatten benötigen meist neben einem separaten Gehäuse auch noch zusätzliche Anschlussmöglichkeiten sowie mitunter eine individuelle Stromversorgung. Diese Zusatzkomponenten drücken den Preis weiterhin nach oben. Doch auch die Hersteller lassen sich den Faktor Mobilität hier mitfinanzieren.
Eine gute Übersicht über das Preis-Leistungs-Verhältnis bei externen und internen Festplatten finden Sie etwa bei Redcoon. Hier können Sie sich auch einen ersten Überblick über die preislichen Unterschiede von externen Festplattenlösungen verschaffen.
Anschlussmöglichkeiten
Zugegebenermaßen benötigen interne Festplatten keine kreative Verbindungsmöglichkeit. Einmal angeschlossen bleibt es bei der Verbindung. Egal ob diese via IDE oder SATA verbunden werden.
Externe Festplatten punkten hier häufig nicht nur mit einer schnellen Anschlusslösung, sondern sogar mit mehreren Optionen. Neben USB 3.0 hat sich dabei vor allem FireWire etabliert. Nicht zuletzt ist die Anschlussvariante auch für die Übertragungsgeschwindigkeit relevant.
Übertragungsgeschwindigkeit
Wenn es um die Übertragungsgeschwindigkeit der Daten geht, kommt es vor allem auf zwei Punkte an: Die Schnittstelle sowie die Umdrehungen der Festplatte pro Minute. Je besser diese beiden Komponenten sind, desto zügiger kommen Sie an Ihre Daten. Ein großer Cache ist ebenfalls sehr hilfreich.
Grundsätzlich ist eine interne Festplatte im Regelfall immer schneller. Dies liegt jedoch nicht zwangsläufig an der technischen Ausstattung. Vielmehr ist die interne Festplatte einfach direkt verbunden. Bei einer externen Festplatte werden die Daten im Regelfall erst auf drei unterschiedlichen Wegen übertragen. Beginnend beim schnellen Controller im Gehäuse der externen Festplatte, von dort in den Flaschenhals der USB-Übertragung und von dort zum Controller der internen Festplatte.
Zum Verständnis: ein (e)SATA-Controller in der internen bzw. externen Festplatte erlaubt theoretisch bis zu 384 MByte/s. Mit dem USB 3.0 Standard sind bei Hi-Speed jedoch maximal 60 MByte/s möglich.