Herunterfahren oder Ruhezustand?
Braucht der PC ewig beim Hochfahren? Laden Anwendungen nach dem Start nur sehr schleppend? In solchen Fällen sollten Sie sich die Frage stellen, ob Sie Ihren PC nicht lieber in den Ruhezustand versetzen. Wir erklären die beiden Varianten und geben Ihnen Tipps, welche Methode besser geeignet ist.
Ein Klick auf den Windows-Button und dann auf „Herunterfahren“. Schon verabschiedet sich der PC und ist ausgeschaltet. Sobald Sie Ihn wieder benötigen, müssen Sie warten bis er erneut hochgefahren ist. Weit bequemer ist da die Lösung des Ruhezustands.
Doch bequem bedeutet nicht zwangsläufig auch gut. Wir zeigen Ihnen, worin der Unterschied zwischen Ruhezustand und Herunterfahren liegt, sodass Sie die beste Variante für sich herausfinden können.
Was geschieht beim Herunterfahren?
Beim „normalen“ Herunterfahren des Computers werden alle Prozesse, welche zu diesem Zeitpunkt noch ausgeführt werden, beendet. Der Computer fährt also alles herunter, daher der Ausdruck „Herunterfahren“. Dateien, welche noch nicht gespeichert worden sind, gehen dabei verloren.
Benötigt man den PC, muss dieser erst ganz normal hochgefahren werden. Dieser Vorgang nimmt je nach Systemeinige Zeit in Anspruch und kann lästig sein. Wenn auch Sie das Herunterfahren und Hochfahren Ihres PCs stört, ist vielleicht der Ruhezustand die bessere Alternative.
Was ist der Ruhezustand?
Seit es Windows XP gibt, ist auch der Ruhezustand im Microsoft Betriebssystem Windows vorhanden. Der Ruhezustand ist so gesehen eine Art Pause für den Computer. Dies bedeutet, dass der Computer nicht vollwertig herunterfährt, wie dies normalerweise der Fall ist. Beim Ruhezustand wird der Rechner auf eine spezielle Art und Weise „beendet“.
Bei der Variante des Ruhezustands speichert der PC vorab alle Prozesse des Arbeitsspeichers, welche zu diesem Zeitpunkt laufen, auf der Festplatte, bevor der PC abschaltet. Sobald der Computer wieder gestartet wird laufen sämtliche Prozesse sofort wieder, ohne dass diese erst aufwendig gestartet werden müssen. Sie können also problemlos weiterarbeiten.
Herunterfahren oder Ruhezustand?
Welche der beiden Varianten besser ist, hängt von Ihren Arbeitsgewohnheiten ab. Wenn Sie einen eher langsamen Office-PC nutzen, kann es durchaus sehr sinnvoll sein, diesen lediglich in den Ruhezustand zu versetzen.
Beim erneuten Einschalten starten alle vorherigen Anwendungen dann nämlich direkt ohne lange Wartezeit. Dies kann Ihre Arbeit deutlich beschleunigen.
Natürlich stellt sich hier auf Dauer die Frage, ob es sinnvoll ist, wenn der PC nie komplett heruntergefahren wird. Hier müssen Sie nur auf eines achten: Solange Ihr Computer stabil und schnell läuft, ist der Ruhezustand keinerlei Problem und angemessen. Sollte Ihr PC allerdings nach jedem Erwachen aus dem Ruhezustand langsamer werden oder sogar einfrieren, sollte Sie ihn „normal“ herunterfahren und ihn neu starten.
Aufgrund der Art und Weise wie der Ruhezustand arbeitet können die vorgenannten Phänomene nach einiger Zeit auftreten.
Hinweise und Tipps zum Ruhezustand
Wenn der Ruhezustand bei Ihrem PC nicht funktioniert, liegt dies in vielen Fällen an einer leeren CMOS-Batterie. Ist diese leer, kann der PC nicht in den Ruhezustand fahren. In diesem Fall müssen Sie die BIOS-Batterie wechseln. Wenn Sie den Ruhezustand also erstmalig nutzen, sollten Sie prüfen, ob der PC wirklich in den Ruhezustand gegangen ist, oder ob er neu hochfährt.
Zudem sollten Sie den Ruhezustand erst einmal testen. Aufgrund falscher Settings kann es passieren, dass anstelle des Ruhezustands der Standby aufgerufen wird. Während Sie im Ruhezustand den PC vom Netz trennen können, ist dies beim Energie sparen oder Standby nicht möglich, da dadurch die flüchtigen Daten im Arbeitsspeicher verloren gehen.
Testen können Sie dies, indem Sie alle Daten auf Ihrem PC speichern. Öffnen Sie anschließend ein Textdokument, schreiben Sie etwas hinein, speichern Sie dieses aber nicht ab. Gehen Sie stattdessen direkt in den Ruhezustand. Sobald der Ruhezustand aktiv ist, trennen Sie den PC vom Netz, etwa indem Sie den Stecker ziehen oder den Kippschalter einer Steckleiste umlegen.
Warten Sie einen Augenblick ehe Sie den PC wieder anstecken oder den Kippschalter zurücklegen. Fahren Sie jetzt den PC hoch. Ist Ihre Datei noch immer ungespeichert mit dem korrekten Inhalt vorhanden, ist alles in Ordnung.