Betrug bei Klarna?
Wer sich als Zahlungsanbieter bei Online-Shops etablieren will, hat es nicht leicht. Diese Erfahrung muss auch Klarna immer wieder machen. Die Vorwürfe von Nutzern des Dienstes häufen sich, ein Ende scheint nicht in Sicht. Wir zeigen Ihnen, was Klarna ist und was die Kunden verärgert.
Wer oder was ist Klarna?
Wer viel im Netz einkauft, ist mit Sicherheit schon einmal über die Zahlungsmöglichkeit „Klarna“ gestolpert. Viele Kunden nutzen den Dienst bereits. Andere kennen Ihn noch gar nicht.
Bei Klarna handelt es sich um einen Anbieter von Zahlungslösungen für die Betreiber von Onlineshops. Der große Vorteil von Klarna: Die Ware wird vor Geldeingang versandt, da die Bezahlung auf Rechnung erfolgt. Klarna selbst tritt als Factoring-Partner für die Händler auf, die somit das Risiko eines völligen Zahlungsausfalls minimieren.
Ist Klarna überhaupt seriös?
Auch wenn der Name manche Kunden irritieren mag: Ja, Klarna ist ein seriöses Unternehmen. Ursprünglich in Schweden gegründet hat das Unternehmen auch in Deutschland einen Ableger mit der Klarna GmbH.
Auch Investoren schätzen das Unternehmen und haben Millionenbeträge in den stark wachsenden Zahlungsdienstleister investiert, damit dieser weiter expandieren kann.
Wie so oft scheint das Wachstum Klarna jedoch förmlich zu überrennen, wenn man die Kundenmeinungen im Netz sieht. Zwar gibt es auch positive Berichte, insgesamt scheinen negative Meldungen jedoch zu überwiegen.
Sind das böse Gerüchte?
Bedauerlicherweise nicht. Die primär beschriebenen Vorgänge von Nutzern handeln von Mahnungen, die diese erhalten haben. Die Betrugsvorwürfe erklären sich rasch, denn auf Kundenseite ist die Verärgerung nachvollziehbar:
Die Kunden haben Ihre Rechnung zwar bezahlt. Aufgrund von Überschneidungen bei den Zahlungsdienstleistern von der Bank bis zu Klarna kommt es zu Missverständnissen. Das Ende vom Lied: Eine fristgerechte Zahlung ist nicht eingegangen. Klarna beginnt mit Mahnungen.
Was viele Kunden nicht wissen: Das Zahlungsdatum kann über einen Online-Login bei Klarna einige Tage verschoben werden. Wer also feststellt, dass das Geld nicht fristgerecht eingehen kann, sollte auf diese Option zurückgreifen. Wer fristgerecht gezahlt hat und trotzdem Mahnungen erhält, sollte mit dem Klarna-Kundendienst Kontakt aufnehmen. Diese stornieren die Mahngebühren bei Nachweis fristgerechter Zahlung in der Regel ohne Probleme.
Viele beschweren sich über die Ratenzahlung
Klarna bietet den Kunden auch die Möglichkeit eine Kaufsumme in mehreren Raten zu begleichen. Beim Bestellvorgang werden Sie darauf hingewiesen und können diese Option an- bzw. abwählen.
Einige Nutzer greifen offenbar irrtümlich auf die Option der Ratenzahlung zu. Von dieser ist jedoch abzuraten. Zumindest wenn man den Betrag sofort vollständig begleichen kann. Die Konditionen der Ratenzahlung sind alles andere als attraktiv.
Soll ich von Klarna Abstand halten?
Wenn Sie Rechnungen erst am letzten Tag überweisen und bei Online-Bestellungen schnell klicken und aus Unachtsamkeit heraus auch mal das falsche Feld anklicken, sollten Sie Abstand zu Klarna nehmen.
In jedem Fall kostet es Sie unglaublich viele Nerven, wenn Sie eine Mahnung aus dem Weg räumen müssen. Von der dafür aufgebrachten Zeit einmal ganz abgesehen.