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Wie man ein Unternehmen möglichst effektiv im Umgang mit Programmen zum technischen Zeichnen schult

Jedes Produktions- oder Konstruktionsunternehmen und jeder Lieferant von Investitionseinheiten verfügen über eine technische Abteilung, die Pläne und Unterlagen erstellt. Die Zeichnungsdokumentation wird durch Stücklisten und Materiallisten ergänzt. Die Zeiten, in denen Dokumente buchstäblich auf Papier geschrieben und Daten unter dem Arm getragen wurden, sind längst vorbei. Das aktuelle Computerzeitalter ermöglicht die Zusammenarbeit aller beteiligten Techniker und den gegenseitigen Austausch von Dokumenten online.

Aber ist wirklich alles so perfekt? Bei genauerem Hinsehen stellen wir oft fest, dass der Austausch von Dokumenten elektronisch erfolgt, die Arbeitsvorgänge haben sich aber nicht sehr geändert. Jeder Arbeitsplatz im Unternehmen und jeder der kooperierenden externen Experten nutzt sein am meisten beliebtes und zugängliches Programm. Typischerweise sind dies für die mechanische Konstruktion einige der Versionen des Programms Autocad1), für die Dimensionierung elektrischer Leitungen ein vom Lieferanten von Elektrogeräten kostenlos zur Verfügung gestelltes Programm und so ähnlich auch bei bautechnischen Herrichtungen. Die gegenseitige Kompatibilität dieser Programme und Ausgabedaten ist eingeschränkt. Dies kann unnötige Kosten für die erneute Eingabe oder Fehler bei der Datenkonvertierung zwischen Programmen bedeuten. Dieser Ansatz erlaubt auch keine gleichzeitige Bearbeitung mehrerer Vertragsteile.

Höchste Zeit diesen Ansatz zu ändern und die Verwendung einer einzigen Softwareplattform in der gesamten Dokumentationsverarbeitungskette durchzusetzen. So einer Softwareplattform, die einen reibungslosen Übergang zwischen mechanischen / elektrischen / Konstruktions- und Rohrleitungsunterlagen während der Projektierung ermöglicht. Damit es nicht erforderlich ist, auf die Fertigstellung aller Dokumente zu warten oder sogar zu bereits vorgenommenen Anpassungen zurückkehren zu müssen.

Beispielsituation – Aufgabe

Stellen Sie sich ein Unternehmen vor, das sich auf die Komplettversorgung von Produktionsstraßen spezialisiert. Für unser Beispiel spielt es keine Rolle, ob es sich um eine elektronische Produktion, Verarbeitung und Verpackung von Lebensmitteln oder Drogeriewaren handelt. Die grundlegenden Abläufe sind sehr ähnlich.

Die Produktionsstraße besteht aus mehreren miteinander verbundenen technologischen Anlagen verschiedener Hersteller. Sie wird in den rekonstruierten Räumlichkeiten auf der Stelle älterer, bereits weggeräumter Technik untergebracht. Man rechnet mit Gebäudeumbauten, Energieversorgung und Ableitung von Kühlluft oder Wasser. Der Transport von Rohstoffen und Fertigprodukten (Aufzüge, Zufahrtsstraßen, Förderbänder) wird aus dieser Aufgabe ausgelassen.

Konzeptbestimmung

Als Unterlage dient eine technologische Studie. Darin legen Technologen fest, welche Maschinen in welcher Reihenfolge in die Straße aufgenommen werden und wie sie im Gebäude ausgerichtet werden. Im Idealfall stellt sich an dieser Stelle heraus, dass die Produktionsstraße nicht in den ausgewählten Raum hineinpasst. In der Regel befindet sich an der optimalen Stelle ein Pfeiler oder ein Aufzugsschacht, oder die Straße ist für den ausgewählten Ort zu lang (breit, hoch). Es bleibt also nichts anderes übrig, als die Straße in eine L- oder U-Form umzuwandeln oder nach einer anderen Räumlichkeit zu suchen. Dies ist noch günstig, bisher wurden nur Maschinen nach den Katalogdaten der Hersteller ausgewählt. Wir haben bereits genug Geld für Fachberatungen ausgegeben und es gab nicht mal die Möglichkeit, Konstruktionsprogramme zu nutzen.

Jede einzelne Maschine verfügt über eine eigene Steuerung (typischerweise SPS), die in ihr integriert ist und für den Testbetrieb und das lokale Tuning dienen kann. Damit die technologische Straße als Ganzes funktioniert, muss sie auch über einen Schaltschrank verfügen. Im Rahmen des Projektes wird es notwendig sein, eine Stromschalttafel zu erstellen, den genauen Standort von Maschinen im Gebäude zu bestimmen und die Energieversorgung vorzubereiten, außer Strom auch Druckluft. Die Produktionsstraße erfordert auch die Absaugung verschmutzter Luft aus einem Teil der Technologie und die Kühlung eines anderen Teils der Technologie. Darüber hinaus ist es erforderlich, für den Schaltschrank und für die beiden Maschinen individuelle Ständer zu konzipieren, damit die Ein- / Ausgabeförderer miteinander verbunden sind. Die Energiezufuhr wird durch den Bodenkanal, der von der bisherigen Technik verblieben ist, geleitet.

Wie so ein Projekt anzupacken

Eine so komplexe Einheit zu konstruieren ist auf dem Papier nicht zu schaffen. Die optimale Wahl ist die Verwendung eines CAD Programme. Dabei wird Autocad sehr wahrscheinlich die erste Wahl cadsein. Eine andere Möglichkeit sind jedoch die finanziell vorteilhaften Programme GstarCAD2). Alle Mitglieder des Designteams werden GstarCAD Standard verwenden können. Je nach Projektteil können dann professionelle Aufbaumodule eingesetzt werden3). Dabei ist vorteilhaft, dass der Elektroplaner weder das HLK-Planungsprogramm noch das Bauprojektierungsmodul beherrschen muss. Andererseits muss der HLK-Planer das Bauprojektierungsmodul logisch beherrschen.

Das Grundzeichnungsprogramm wird es auch ermöglichen, zum Zeitpunkt der Fertigstellung vereinfachte Versionen der Produktionsstraße zu erstellen und eine Betriebsanleitung – eine Dokumentation für das Personal – auszuarbeiten.

Teil I (Elektrik)

Bis zu einer bestimmten Phase des Projektes können freie Programme zur Dimensionierung von Kabeleinführungen und den dazugehörigen Schutz- und Steuergeräten verwendet werden. Falls wir die entsprechenden Gerätetype und deren Anzahl kennen, ist es für die weitere Auslegung der Schaltanlage geeignet, ein spezialisiertes Aufbaumodul aus unserer Familie von CAD Zeichenprogramme zu verwenden. Das Resultat soll ein Schaltschrankdesign sein, der in einem standardisierten Schaltschrank Platz findet. Stücklisten werden ebenfalls Teil der Datenbank sein, vorzugsweise im DWG-Format. Eine so bearbeitete Schaltanlagenprojekt übergeben wir an den Schaltanlagenhersteller. Wichtig ist, dass die von uns erstellten Daten für den Lieferanten leicht „zu lesen“ sind, da sie auch mit den Programmen der Autocad-Familie kompatibel sind und die vom Hersteller ggf. benutzten Spezialprogramme verfügen im Allgemeinen über einen „Leser“ solcher Daten.

Teil II (HLK-Projekt)

Das HLK-Projekt sollte alle Rohrleitungs- und Belüftungssysteme der von uns entworfenen Produktionsstraße umfassen. Das Ergebnis sind Stücklisten für Rohrleitungshersteller, insbesondere Absperr- und Regelpläne. Diese sind direkt im professionellen Aufbaumodul enthalten. Typischerweise stellt sich bei der Bearbeitung dieses Bereichs heraus, dass es auf diesem Standort keine zentrale Druckluftquelle gibt, also wird es notwendig sein, einen Kompressor mit einem Luftbehälter als Druckluftquelle zu konzipieren. Dies bedeutet einen rückwirkenden Eingriff in das Schaltschrankprojekt. Hoffentlich haben wir im Schaltschrank ausreichend Reserve gelassen. Es wurde auch festgestellt, dass HVAC-Geräte Sensoren benötigen, um den Zustand zu überprüfen. Es ist notwendig, die Stromversorgung der Sensoren und Wandler in den Schaltaschrank zu integrieren, die unsere Daten über den ausgewählten Sammler irgendwo in die Zentrale sendet. Ein weiterer Eingriff in den Schaltschrank.

Teil III (Mechanische Konstruktionen)

Von Anfang an war davon auszugehen, dass einige Maschinen auf individuell angefertigten Ständern platziert werden müssen, um die Höhe auszugleichen. Auch der Schaltschrank erhält einen eigenen Ständer. Es geht dabei um unkomplizierte Konstruktionen aus Stahlprofilen. Wir haben jedoch keinen Spezialisten im Unternehmen, die Konstruktionen werden extern bestellt. Dennoch ist es möglich, vereinfachte Standmodelle, abgeleitet aus den Außenmaßen unserer Technik zu skizzieren und an den Lieferanten zu übergeben. Wie bei dem Teilprojekt der Elektroschaltanlage können Sie sicher sein, dass die von Programmen der GstarCAD-Familie generierten Daten auch für das kooperierende Unternehmen lesbar sind. Dieses sollte die endgültige Form der Ständer in lesbarem Format zurückgeben.

Bauarbeiten

Im vorliegenden Beispiel sind die baulichen Veränderungen ohne große Ansprüche. Es geht nur um die Demolierung von Anlagen, die auf dem Standort behindern und die Vorbereitung der Fundamente für neu gebaute Anlagen. Wenn wir eine Fachkraft im Unternehmen haben, die das Bauwesen beherrscht, wird diese mit Hilfe des entsprechenden professionellen Aufbaumoduls sicherlich in der Lage sein, neue Fundamente, Durchdringungen und sogar eine Schallschutzkammer für den Kompressor zu konstruieren.

Zusammenfassung

Ein kurzer Rundgang durch die Verfahren, die zum Entwerfen einer neuen Produktionsstraße erforderlich sind, hat hoffentlich deutlich gezeigt, wie die Beherrschung der GstarCAD-Programmfamilie einen Wettbewerbsvorteil bietet, wenn wir Technologiestraßenlieferungen anbieten.

Und eine letzte Anmerkung:

Wenn alle Unterlagen fertig sind, stellt sich manchmal heraus, dass die Straße nicht wirklich mit allem, was Sie brauchen, in den ausgewählten Raum passt. Dann muss man erneut mit der Planung beginnen. Wir fangen aber nicht bei Null an. Wir haben mit hochwertigen CAD-Programmen gearbeitet, modifizieren also nur die bereits vorbereiteten Unterlagen.

–1) Link zum Vergleich von Autocad und unserem CAD

–2) www.gstarcad.de

-3) Verweis auf professionelle Aufbaumodule siehe Verweis 2)