Windows 10/11: Den Weg ins UEFI-BIOS kennen
Ein Computer ist mit unterschiedlicher Hardware ausgestattet. Die größte Einheit ist das Mainboard, denn darauf sitzen unter anderem der Prozessor und der Arbeitsspeicher. Auch ist es so, dass das Mainboard sein eigenes Betriebssystem beziehungsweise Menü hat. Dieses arbeitet unabhängig von der Windows-Installation (oder einem anderen OS) und wird als BIOS bezeichnet. Da dieses aber bereits 1981 erschienen ist, gibt es mittlerweile (genauer gesagt seit 2005/2006) mit UEFI einen Nachfolger. Bei der Aufgabenstellung hat sich nichts getan, dafür aber bei der Optik und beim Funktionsumfang. Das BIOS/UEFI wird beim PC-Start als Erstes gestartet. Es macht den Computer betriebsbereit und prüft unter anderem die Funktionstüchtigkeit aller angeschlossenen Komponenten (wie RAM und Tastatur). Im Anschluss wird das eigentliche Betriebssystem geladen und ihm die Kontrolle überlassen. Heutzutage merkt man als Nutzer aber kaum mehr was davon, denn dank SSD usw. sind die Startzeiten auf wenige Sekunden (wenn überhaupt) gesunken.
Viele werden das frühere BIOS mit dem blauen Hintergrund nur zu gut kennen. Grafisch beschränkte sich der Aufbau auf Textzeilen, die Bedienung konnte ausschließlich mit der Tastatur ausgeführt werden. Trotz dieser Einfachheit erfüllte es seinen Zweck, trotzdem musste irgendwann eine modernere Alternative her. Und genau das ist das UEFI, denn es weist eine grafische Benutzeroberfläche auf (mit Symbolen usw.) und kann auch via Maus gesteuert werden. Es wirkt so, als wäre einfach ein Programm offen. Außerdem ist es mit Linux kompatibel, es gibt eine native Unterstützung für 64-Bit-Prozessoren und Treiber können via Modul nachgeladen werden. Unterm Strich ist UEFI deutlich moderner, neue PCs kommen daher logischerweise damit daher.
Der Weg per Taste
Im Normalfall muss man das UEFI-BIOS nicht aufrufen. Gibt es allerdings Probleme und muss beispielsweise die Bootreihenfolge geändert werden, dann führt kein Weg dran vorbei.
Die klassische Vorgehensweise bezieht sich auf einen Tastendruck, der nach dem Einschalten des Computers zu tätigen ist. Hat man früher ein paar Sekunden Zeit dafür gehabt, so muss es heute wesentlich schneller gehen. Dazu kommt, dass die Taste von den Herstellern nicht einheitlich gestaltet wurde. Bei Acer und Asus ist es zum Beispiel die F2- oder Entfernen-Taste. Dell hat sich für die F2- beziehungsweise F12-Taste entschieden und bei HP ist es ESC/F10. Bei Lenovo und Medion gelangt man via F1 oder F2 ans Ziel.
Wenn es nicht funktioniert, dann hilft eine kurze Recherche bei Google. Es kann auch sein, dass man aufgrund des geringen Zeitfensters mehrere Anläufe benötigt.
Der Weg über die Einstellungen
Sollte Windows noch ganz normal starten, dann steht eine etwas komfortablere Option zur Verfügung. Genauer gesagt lässt sich das UEFI-BIOS auch über die Einstellungen-App anstoßen. Nach dem Klick auf „System“ in der linken Spalte ist ein Tipp auf „Wiederherstellung“ notwendig. Jetzt noch rechts bei „Erweiterter Start“ auf „Jetzt neu starten“ drücken, den Neustart abwarten, „Problembehandlung“ und „Erweiterte Optionen“ anwählen und schon zeigt sich der Punkt „UEFI Firmware Settings“. Nach dessen Auswahl erfolgt noch ein Neustart, kurz darauf ist das UEFI-BIOS auch schon da.
Tipp: Ist ein Update fehlerhaft, dann kann via „Erweiterter Start“ und „Problembehandlung“ auf einen älteren Wiederherstellungspunkt gewechselt werden. Die fehlerhafte Aktualisierung verschwindet dadurch, Windows übernimmt das Anlegen nach einem Windows Update automatisch.