Windows 11 ist da: Wechseln oder warten?
Seit dem 05. Oktober 2021 ist Windows 11 offiziell verfügbar. Das kostenlose Update steht in der Theorie für jeden Computer mit Windows 10 zur Verfügung, doch ganz so einfach ist es in der Praxis nicht. Microsoft hat nämlich die Anforderungen erhöht und setzt zum Beispiel bestimmte Prozessoren und den TPM-Sicherheitschip voraus. Die Aktualisierung via Windows Update wird nur bei Erfüllung der Voraussetzungen angeboten, sofort ist es aber trotzdem nicht bei allen verfügbar. Das neue Windows wird in Rollen ausgerollt, abgeschlossen soll der Prozess erst Mitte 2022 sein (betrifft das Angebot für kompatible Geräte). Der „langsame“ Rollout verhindert nicht nur eine Überlastung der Server, sondern es kann auch schneller und mit einem geringeren Schadensbild auf Fehler und Probleme reagiert werden. Diese Tatsache ist vor allem beim Marktstart relevant.
Wer Windows 11 sofort haben will, der muss allerdings nicht zwingend warten. Microsoft stellt eine offizielle Download-Seite zur Verfügung, über die das OS via Installationsassistent, Media Creation Tool oder auch via ISO-Datei installiert werden kann. Ein manueller Umstieg ist dann auch auf nicht kompatibler Hardware möglich, eine Einschränkung könnte es dann aber bei zukünftigen Updates geben. Zumindest legt einem Microsoft hier keine Steine in den Weg, wenn die hohen Anforderungen nicht erfüllt werden.
Diese Punkte sprechen dafür
Im Vergleich zum Vorgänger kommt Windows 11 deutlich moderner daher. Das Betriebssystem sieht aber nicht nur besser aus, sondern es fühlt sich dank diverser Animationen auch flüssiger an. Es wirkt mehr wie aus einem Guss. Die „neue“ Oberfläche ist daher ganz klar ein Grund, um sofort umzusteigen. Nicht zu vergessen ist außerdem die überarbeitete und wesentlich bessere Einstellungen-App.
Wenn einem Windows 10 via Windows Update die Aktualisierung anzeigt, dann kann man mit großer Wahrscheinlichkeit von einem problemlosen und sicheren Umstieg sprechen. Microsoft geht nämlich vorsichtiger als in der Vergangenheit zu Gange und prüft quasi vorher, ob es Probleme mit dem Update geben könnte.
Des Weiteren ist die Installation kostenlos, langfristig ist dies nicht garantiert. Sicher ist bislang nur, dass es ein Jahr lang gratis angeboten wird. Die Pläne danach sind nicht bekannt und es könnte im schlimmsten Fall passieren, dass später für den Umstieg bezahlt werden muss.
Interessant sind natürlich auch die neuen Funktionen. Damit sind unter anderem die neuen Fensterlayouts, die Widgets und die Unterstützung für Android-Apps (wird 2022 nachgereicht) gemeint.
Diese Punkte sprechen dagegen
Wenn eine große Aktualisierung ansteht, dann sind Kinderkrankheiten nicht ausgeschlossen. Auch eine lange Testphase (wie es bei Windows 11 der Fall war) kann diese Tatsache nicht verhindern. Zum Start des neuen Betriebssystems können also durchaus Probleme auftreten, seien es Fehler im OS oder inkompatible Programme.
Eine erzwungene Installation kann ebenfalls für Schwierigkeiten sorgen, da Windows 11 quasi noch nicht ganz bereit für den PC ist. Die Erfahrungen sind aber zum Glück positiv, sodass in der Regel nur Ausnahmefälle registriert werden.
Fazit
Gibt die Überprüfung durch die offizielle PC Health Check-App grünes Licht, dann überwiegen ganz klar die Vorteile. Die Gefahr von Fehlern ist gering und man darf sich sowohl über das neue Erscheinungsbild als auch über neue Funktionen freuen. Ist der Computer trotz negativen Ergebnis noch relativ neu, dann spricht ebenfalls nicht viel gegen eine manuelle Installation. Die sicherste Nummer von allen: Warten, bis der Windows-10-Rechner die Aktualisierung via Windows Update anzeigt.