Rufnummernmitnahme
Ihr alter Mobilfunkvertrag neigt sich langsam seinem Ende zu und Sie möchten den Anbieter verlassen? Die Nummer soll Sie jedoch begleiten? Durch die Rufnummernmitnahme ist das kein Problem. Wir erklären, wie es funktioniert.
Früher war es ganz einfach. Wenn ein Handynutzer eine bestimmte Vorwahl hatte, war klar, in welchem Mobilfunknetz er sich bewegt.
Seit nunmehr fast zehn Jahren ist dem aber nicht mehr so. Damals wurde das Telekommunikationsgesetz in einem wesentlichen Punkt überarbeitet.
Kunden eines Mobilfunkanbieters erhielten die Möglichkeit, ihre Rufnummer im Falle eines Wechsels mitzunehmen.
Die Vorteile lagen damals noch nicht so klar auf der Hand wie heute. Der wichtigste Punkt war und ist, dass man die eigene Handynummer behält. Man muss also Freunde, Bekannte und Verwandte nicht über eine Änderung informieren. Doch es gab auch Nachteile wie etwa Gebühren für die Portierung.
Was kostet die Rufnummernmitnahme?
Wer heute eine Rufnummer zu einem anderen Provider mitnimmt, kann über die damaligen Begebenheiten vermutlich nur schmunzeln. Heute gibt es so gut wie keinen Provider mehr, der eine Gebühr für die Übernahme einer Nummer verlangt.
Im Gegenteil: Viele Provider ködern wechselwillige Kunden mit einer Bonuszahlung, sofern Sie die Rufnummer mitnehmen.
Das hat auch einen einfachen Grund: Der abgebende Provider verlangt nämlich für die Portierung der Nummer im Regelfall eine Gebühr. Diese liegt bei den meisten Anbietern bei rund 25 Euro.
Wie lange dauert die Rufnummernmitnahme?
Grundsätzlich können Sie eine Rufnummer eines Mobilfunkanbieters bereits während der Vertragslaufzeit mitnehmen. Der Vertrag mit dem Provider wird dadurch nicht berührt.
Sie sind also auch bei einer Übertragung der Rufnummer weiterhin an die Zahlung von Grundgebühr sowie weiteren im Rahmen des Vertrags entstehenden Kosten verpflichtet.
Sobald Sie die Portierung beauftragt haben, erhalten Sie vom Provider in der Regel eine Datumsangabe, zu der die Rufnummernmitnahme durchgeführt wird.
Die Dauer variiert leicht, rechnen Sie jedoch mit wenigen Wochen, da Ihr Antrag erst einmal bearbeitet werden muss.
Wie beauftragte ich eine Rufnummernmitnahme?
Die Rufnummernmitnahme geht bei den meisten Providern inzwischen problemlos und ohne größeren Aufwand.
Im ersten Schritt müssen Sie Ihren alten Vertrag beim Mobilfunkprovider kündigen. Sollten Sie ein Prepaid-Handy besitzen, genügt eine sogenannte Verzichtserklärung. Vordrucke hierfür erhalten Sie bei Ihrem alten als auch Ihrem neuen Mobilfunkprovider.
Die Portierung kann seit diesem Jahr sofort beantragt werden. Theoretisch ist es auch bis zu 30 Tage nach Ende des Vertrages möglich, die Rufnummer noch mitzunehmen.
Aufgrund der Bearbeitungsdauer ist es jedoch nicht empfehlenswert, diesen Zeitraum auszunutzen. Spätestens zwei Wochen nach Vertragsende sollten Sie aktiv werden, um Fristen einzuhalten.
Sobald Sie die Rufnummernmitnahme erfolgreich beantragt haben, gilt es abzuwarten. Ihr alter Mobilfunkanbieter wird Ihnen den Zeitpunkt der Portierung schriftlich mitteilen. Darauf haben Sie keinen Einfluss.
Am genannten Stichtag wird Ihre Handynummer schließlich zum neuen Anbieter übergeben.
Wieso gibt es eine Bonuszahlung für die Rufnummernmitnahme?
Wie bereits erwähnt ist die Rufnummernmitnahme nicht völlig kostenlos. Der aufnehmende Provider verlangt zwar keine Gebühren, der abgebende Provider hingegen verlangt im Regelfall etwa 25 Euro.
Die Provider haben erkannt, dass das viele wechselwillige Kunden abhält, zu einem anderen Provider zu gehen. Auch wenn die Rufnummer mitgenommen werden kann.
Deshalb bietet nahezu jeder Provider eine Bonuszahlung an, wenn eine Rufnummer zu ihm übertragen wird. Die Höhe der Zahlung liegt meist bei 25 Euro, also der Gebühr des abgebenden Providers.
Manche Mobilfunkanbieter bezahlen sogar bis zu 30 Euro, sodass Sie hier einen kleinen Gewinn herausschlagen können.