Die Systemanforderungen von Windows 11 umgehen
Windows 11 erscheint Ende 2021 und bringt unter anderem ein neues Startmenü und ein überarbeitetes beziehungsweise modernes Design mit. Damit zum Start keine schwerwiegenden Fehler auftauchen, gibt es das neue Betriebssystem als Vorabversion für Windows Insider. Das ist gut, allerdings setzt Microsoft die Systemanforderungen relativ hoch an. Zwar dürfte jeder Windows-10-PC kostenlos umsteigen, bei einem Großteil wird es jedoch an der Hardware scheitern.
Zum Beispiel muss der Prozessor unterstützt werden und in der offiziellen Liste zu finden sein. Die Anzahl der Kerne reicht beispielsweise nicht aus, stattdessen geht es bei Intel ab der 8. Generation, bei AMD ab der Zen-2-Reihe und bei Qualcomm ab der Serie 7 los. Das Ganze kann sich zwar noch ändern, mehr als die Vorgänger (Intel 7. Generation usw.) werden aber wohl nicht drinnen sein. Weitere Hindernisse sind TPM 2.0 (ein Sicherheitschip) und Secure Boot.
Zuerst prüfen
Oft ist es so, dass TPM 2.0 und Secure Boot im BIOS standardmäßig deaktiviert sind. Demnach erfüllt man zwar die Anforderungen, man weiß es aber nicht. Wer sich mit dem Thema nicht beschäftigt, für den ist es ein Ärgernis, da die beiden Punkte einfach nur aktiviert werden müssen. Bevor also irgendwas umgangen wird, sollte zuerst das BIOS gecheckt werden.
Die Verantwortung trägt man selbst
Ehrlicherweise ist es so, dass TPM und Secure Boot zwar Sicherheitsmaßnahmen sind, diese von Privatpersonen aber nur in Ausnahmefällen aktiv eingesetzt beziehungsweise gebraucht werden. Stattdessen profitieren Unternehmen davon, da die Sicherheit in Bezug auf sensible Daten eine viel größere Rolle spielt. Natürlich wird Windows 11 so von Haus aus sicherer, unbedingt notwendig war dieser Schritt aber definitiv nicht.
Des Weiteren ist es nicht sicher, ob der nachfolgende Trick auch mit der finalen Version noch funktionieren wird. Wenn es der Fall ist, dann sollte in der Regel nichts passieren, eine Garantie gibt es aber nicht. So kann es theoretisch zu Systemabstürzen und zu Fehlern kommen, die Verantwortung dafür trägt man selbst. Ein 64-Bit-Prozessor ist übrigens Pflicht, eine 32-Bit-Ausgabe von Windows 11 gibt es nämlich (verständlicherweise) nicht mehr.
So geht’s
- Im ersten Schritt wird Windows 11 ganz normal installiert, wobei irgendwann die Meldung „This PC cant’t run Windows 11“ erscheint. Der Computer erfüllt demnach nicht die Voraussetzungen.
- Um nun die Hardware-Prüfung abzuschalten, muss zunächst die Tastenkombination „Shift + F10“ gedrückt werden (startet die Eingabe-Aufforderung).
- Jetzt gibt man „regedit“ ein und bestätigt das Ganze mit Enter.
- Weiter geht es mit Doppelklicks auf die Punkte „HKEY_LOCAL_MACHINE“ und „SYSTEM“, abgeschlossen wird der Schritt mit einem Rechtsklick auf „Setup“.
- Nun sind die Schaltflächen „Neu“ und „Schlüssel“ dran, diesem muss wiederum der Name „LabConfig“ gegeben werden (mit Enter bestätigen).
- Im sechsten Schritt erfolgt ein Rechtsklick auf „LabConfig“, darauf folgen „Neu“ und „DWORD (32-bit)“. Jetzt ist „BypassTPMCheck“ einzutragen und die Enter-Taste zweimal zu drücken. Der Wert ist mit „1“ zu beziffern. Das Ganze mit „OK“ abschließen und den sechsten Schritt für die drei Werte „BypassRAMCheck“, „BypassSecureBootCheck“ und „BypassStorageCheck“ wiederholen.
- Zum Schluss noch zurück zur Eingabeaufforderung wechseln, diese mit „Exit“ verlassen und mit dem Pfeil oben links einen Schritt bei der Windows 11-Installation zurückkehren. Dann wieder Vorspringen und schon findet die Überprüfung der Hardwarevoraussetzungen nicht statt und das Betriebssystem kann ohne TPM, Secure Boot usw. installiert werden.