Windows 10 21H1: was bringt das Frühlings-Update 2021?
Microsoft konzentriert sich nach wie vor voll auf Windows 10 und gibt regelmäßig Updates frei, die Fehler beheben oder neue Funktionen hinzufügen. Letzteres erfolgt in der Regel 2x im Jahr in Form eines Frühlings- und Herbst-Updates. 2021 sind die beiden Versionsnummer 21H1 (Frühling) und 21H2 (Herbst) dran. Der Umfang einer solchen Aktualisierung ist unterschiedlich und hat auch damit zu tun, was Microsoft plant. Beim Update auf 21H1 ist es zum Beispiel so, dass es als Wartungs-Update und nicht als Funktions-Update bezeichnet werden kann. Es fließen nämlich nur wenige Änderungen ein, sodass viele Nutzer die neue Version gar nicht bemerken werden. Dem Hersteller gehen allerdings nicht die Ideen aus, sondern man konzentriert sich auf 21H2. Dazu aber weiter unten mehr.
Windows Hello und Windows Defender
Das Frühlings-Update 2021 ist seit Ende Mai installierbar. Einen Unterschied wird man auf den ersten Blick nicht erkennen, denn vor allem optisch bleibt im wahrsten Sinne des Wortes alles beim Alten.
Ein paar Kleinigkeiten haben sich dann aber doch getan, beispielsweise bei Windows Hello. Die Windows-Anmeldung macht es unter anderem möglich, dass man Windows 10 via Gesichtserkennung entsperren kann. Das Betriebssystem nutzte dafür bislang die integrierte Kamera, sodass externe Linsen nicht für diesen Zweck funktionierten. In manchen Situationen ärgerlich, da die verbauten Kameras oft eine schlechte Qualität aufweisen oder die Gesichtserkennung gar nicht genutzt werden kann, wenn ein Notebook zusammengeklappt und über einen externen Monitor betrieben wird. Mit 21H1 ändert sich das, genauer gesagt kommt eine Multikamera-Unterstützung. Und es kommt sogar noch besser, denn bei mehreren Kameras wird automatisch das externe Modell verwendet.
Weiter geht es mit dem Windows Defender, der nach dem Update effizienter arbeitet. Davor war es nicht so, was unter anderem beim Kopieren von größeren Datenmengen (mehr als 400 MB) mittels Robocopy zu sehen war. Der Anwendungsschutz hat das OS ausgebremst, all diese ineffizienten Maßnahmen sind nun behoben (laut offiziellen Aussagen).
Bei 21H1 ist es außerdem so, dass der Autostart überwacht wird. Startet eine Software automatisch, dann wird man darüber per Desktopbenachrichtigung informiert.
Zu guter Letzt ist die Datenträgerverwaltung dran. Vor der Aktualisierung ist diese nur über die Systemeinstellungen („Festplattenpartitionen erstellen und formatieren“) erreichbar, in Bezug auf die Funktionalität kein Nachteil. Allerdings ist das Design in die Jahre gekommen und Microsoft will sich langfristig von der Systemsteuerung verabschieden. Mit dieser Maßnahme ist ein weiterer Schritt getan, besser gesagt ist der Punkt „Datenträger und Volumes verwalten“ jetzt in der Einstellungen-App integriert.
Vieles ist auf 21H2 verschoben worden
Das Frühlings-Update 2021 macht Windows 10 wieder ein bisschen besser. Von einer aufregenden Aktualisierung kann man aber nicht sprechen, denn dafür tut sich einfach zu wenig. Das liegt daran, weil Microsoft mit 21H2 ein sehr großes Update inklusive aufgebohrter Oberfläche vorbereitet. Dieses nimmt mehr Zeit in Anspruch, denn die (sichtbaren) Neuerungen müssen nicht nur integriert werden, sondern sie müssen auch stabil laufen.
Mit dem Herbst-Update führt der Hersteller das Redesign „Sun Valley“ ein. Dieses sorgt unter anderem für einen neuen Anstrich des Explorers und für abgerundete Ecken bei Buttons und Fenstern. Außerdem werden unzählige Icons modernisiert.
Tatsache ist also: Das deutlich größere Update für Windows 10 in 2021 kommt erst im Herbst mit 21H2.