Offiziell: OnePlus steigt ihn China auf ColorOS um
OnePlus wird den meisten Smartphone-Nutzern ein Begriff sein. Der chinesische Hersteller hat sich nämlich in den letzten Jahren einen Namen gemacht und unter anderem das OnePlus 9 auf den Markt gebracht. Beim Betriebssystem kommt wenig überraschend Android zum Einsatz, darüber legt man jedoch seine eigene Oberfläche. In China heißt sie HydrogenOS und außerhalb des Landes (also auch in Deutschland und Österreich) OxygenOS. Obwohl es unterschiedliche Namen sind, sind viele Gemeinsamkeiten und nur wenige Unterschiede vorhanden.
Nichtsdestotrotz bedeuten mehrere Benutzeroberflächen immer mehr Aufwand und höhere Kosten. Um genau diesen Punkt zu entschärfen, steigt OnePlus in China von HydrogenOS auf ColorOS aus dem Hause Oppo um. Das geht ohne Probleme, denn sowohl OnePlus als auch Oppo gehören der BBK an. Auch die beiden Hersteller Vivo und Realme sind mit im Boot. Der Wechsel macht durchaus Sinn, doch wie sieht es im Rest der Welt aus? Ist auch hier auf lange Sicht ein Austausch von OxygenOS zu ColorOS geplant?
Weniger Kosten und ein besserer Support
Da die Entwicklung einer Benutzeroberfläche entfällt, sinken automatisch die Ausgaben für OnePlus. Das ist aber nur ein Vorteil, denn die Nutzer profitieren ebenfalls davon. Genauer gesagt geht es um den allgemeinen Support, der im Falle von ColorOS besser ausfallen sollte. Der Grund ist simpel und hat damit zu tun, dass das Oppo-Team um einiges größer ist. Es kann daher durchaus sein, dass unter anderem Updates schneller eintreffen und Fehler zügiger behoben werden.
Ein „Nachteil“ ist, dass man sich als Nutzer ein wenig umgewöhnen muss. Es ist zwar keine komplette Umstellung, die Oberfläche sieht aber trotzdem ein wenig anders aus. Manche werden sich darüber freuen, und andere wären gerne bei der alten Benutzeroberfläche geblieben.
Der Wechsel ist übrigens keine Zukunftsmusik, denn in China ist ColorOS 11 auf dem OnePlus 9 bereits vorinstalliert. Und auch für die 8er-Serie steht ein entsprechendes Update bevor, allerdings ist der Umstieg in diesem Fall freiwillig. Jeder Nutzer kann also selbst entscheiden, ob er von HydrogenOS zu ColorOS wechseln möchte.
Vorerst sind keine Änderungen bei OxygenOS-Geräten geplant
Außerhalb von China zeichnet sich ein anderes Bild ab. Momentan deutet nämlich nichts darauf hin, dass ein Austausch von OxygenOS zu ColorOS bevorsteht. Das zeigt auch die 9er-Reihe, die hierzulande ganz normal mit Android und OxygenOS bestückt ist.
Hierbei handelt es sich jedoch um eine Momentaufnahme, die sich langfristig durchaus noch ändern kann. Das muss auch gar nicht allzu lange dauern, sondern kann zum Beispiel schon mit dem OnePlus 10 eintreten.
Abwarten und Tee trinken
Derzeit betrifft der Wechsel ausschließlich China. Das heißt, dass man sich in Europa im Moment auf keine Veränderung einstellen muss. Über einen längeren Zeitraum ist das Ganze aber noch völlig offen, sodass es entweder dabei bleibt, oder auch hier auf ColorOS gesetzt wird. Für OnePlus wäre es sicherlich eine attraktive Option, denn der Hersteller würde sich noch einmal Kosten sparen und könnte seine Kräfte mit Oppo bündeln.
Sollte es so weit sein, dann gibt es sicherlich früh genug eine entsprechende Ankündigung. Jeden Nutzer steht dann die Wahl offen, ob er OnePlus treu bleibt oder nicht.