Deshalb scheuen sich viele vor einem WhatsApp-Wechsel
WhatsApp ist der weltweit erfolgreichste und bekannteste Messenger. Jeder kennt ihn und fast alle haben ihn auf dem Smartphone installiert. Manche werden sogar die Web-Version regelmäßig in Anspruch nehmen. Trotz des Erfolgs muss die Anwendung immer wieder Kritik einstecken. Zum Beispiel schaffen es manche Features (wie der Dark Mode) erst sehr spät in die App, sehr oft geht es aber um den Datenschutz. So war es auch Ende 2020 und Anfang 2021 der Fall, denn WhatsApp hat seine Nutzungsbedingungen überarbeitet und für die weitere Nutzung muss diesen zwingend zugestimmt werden. Nach einem Aufschrei vieler Nutzer hat das Unternehmen zwar die Frist für die Zustimmung verlängert, der Frust ist aber trotzdem groß. Ob berechtigt oder unberechtigt ist wieder eine andere Frage, eine große Anzahl erwägt deshalb jedoch einen Umstieg zu einem anderen Messenger wie Signal oder Telegram. An sich eine normale Sache, doch warum ziehen es viele am Ende doch nicht durch?
Ein Hauptgrund ist die Übertragung der Inhalte
Es ist meist nicht nur die eine Ursache, sondern es sind mehrere. Auf Platz eins stehen die Inhalte in Form der Chats, die nicht einfach zurückgelassen werden wollen. In einigen Fällen muss man das allerdings, da nicht alle Messenger gleich arbeiten und somit eine Übertragung der Nachrichten nicht möglich ist. Wie aber unten nachzulesen ist, gibt es auch Ausnahmen. Können also die Chats nicht mitgenommen werden, dann brechen viele den Umzug ab und bleiben bei WhatsApp.
Direkt dahinter ist die Tatsache zu finden, dass ein neuer Messenger immer Neuland bedeutet. Man muss sich demnach an eine neue Optik und zum Teil auch an eine andere Bedienung gewöhnen. Genau das wollen viele nicht und bleiben deshalb bei der grünen WhatsApp-Anwendung.
Nicht zu vergessen: Freunde und Bekannte müssten ebenfalls umsteigen, denn eine Kommunikation unter den einzelnen Messenger ist nicht möglich. Auch das ist bei vielen ein entscheidender Punkt, um WhatsApp treu zu bleiben.
Zu Signal können keine Inhalte übertragen werden
Soll der Umstieg zu Signal erfolgen, dann gibt es eine schlechte Nachricht. Beide setzen nämlich auf eine unterschiedliche Arbeitsweise und daher ist eine Mitnahme der Chats nicht möglich. Man kann aber zumindest seine WhatsApp-Nachrichten exportieren, speichern und mit einer Anwendung wie „WhatsApp-Chat-Parser“ lesbar machen. Man verliert die bisher geschriebenen Zeilen also nicht, der Aufruf ist aber zugegebenermaßen nicht sonderlich komfortabel.
Für Gruppen gibt es die Möglichkeit eines Gruppenlinks. Dieser kann mit nur wenigen Klicks erstellt und auf sämtlichen Plattformen geteilt werden. Auch das macht den Umzug um einiges angenehmer.
Telegram macht den Umstieg deutlich einfacher
Gute Nachrichten gibt es für Telegram. Entscheidet man sich für diesen Messenger, dann können sämtliche WhatsApp-Nachrichten ohne Probleme mitgenommen beziehungsweise importiert werden. Man öffnet dazu einfach WhatsApp, wählt den jeweiligen Chat aus und geht über die drei Punkte oben rechts auf „Mehr“ und auf „Chat exportieren“. Nun kann man zwischen „mit“ und „ohne Medien“ auswählen und das Importziel „Telegram“ antippen. Jetzt öffnet sich die App und mit der Lupe oben rechts wird nur noch der richtige Kontakt rausgesucht und angetippt. Fertig, die Inhalte sind nach einer kurzen Wartezeit da. Leider können nicht alle Chats auf einen Schlag importiert werden, trotzdem macht die Möglichkeit den Umzug bedeutend einfacher und attraktiver.