Lohnt sich ein Umstieg vom Galaxy S20 zum Galaxy S21?
Seit 29.01.2021 liegt das Samsung Galaxy S21 in den Regalen der Händler. Das heißt, dass sich Besitzer des Vorgängers (Galaxy S20) mit dem Thema eines möglichen Umstiegs befassen „müssen“. Auf den ersten Blick scheint die Sache klar zu sein, denn eine neue Generation sollte theoretisch immer besser sein. Ganz so einfach ist es in der Praxis aber nicht, wie sich auch in den folgenden Zeilen herausstellt.
Den Start macht das Design
Von vorne betrachtet gibt es nur einen einzigen Unterschied. Das Display beim S20 ist seitlich ein wenig abgerundet und beim S21 flach. Identisch ist dagegen die Position der Loch-Frontkamera oben in der Mitte. Deutlicher wird es auf der Rückseite, denn beim S20 besteht diese aus Glas und das Kameramodul ist oben links vom Rahmen abgesetzt untergebracht. Dem S21 hat Samsung „nur“ eine Kunststoffrückseite gegeben, was manche durchaus stören könnte. Besser ist dagegen die Unterbringung des Kameramoduls gelungen, denn auch wenn sich die Position nicht verändert hat, verschmelzt die Einheit mit dem Rahmen. Das ist freilich eine Geschmacksfrage, der Mehrheit der Interessenten wird diese Lösung aber wohl besser gefallen.
Die Displaygröße beträgt bei beiden 6,2 Zoll und es können bis zu 120 Hz dargestellt werden. Für das S20 spricht die hohe Auflösung von 3.200 x 1.440 Pixeln, beim S21 sind es „nur“ 2.400 x 1.080 Pixel. Das ist natürlich ebenfalls scharf, am Papier gewinnt aber der Vorgänger. Als Trost bietet die neue Generation zumindest das stabilere und neuere Gorilla Glas Victus.
Neuerer Prozessor, aber keine Speichererweiterung
Ein großer Pluspunkt vom S21 ist der neuere Prozessor in Form des Exynos 2100. Dieser scheint erstmals auf gleicher Höhe mit dem Snapdragon-Konkurrenten (genauer gesagt dem Snapdragon 888) zu sein, was man vom Exynos 990 im S20 nicht behaupten kann. Das betrifft sowohl die Leistung als auch den Energieverbrauch. In dieser Kategorie gewinnt der Nachfolger deutlich, allerdings muss man dafür auf einen microSD-Slot zur Speichererweiterung verzichten. Ist einem dieser Punkt wichtig, dann muss sowieso zum S20 gegriffen werden. Beim RAM hat sich nichts getan, es sind jeweils 8 GB drinnen.
Gleiche Kameras mit feinen Unterschieden
Bei der Kamera-Hardware gibt es keine Unterschiede, trotzdem sollte das S21 die Nase leicht vorne haben. Das liegt am neuen Bildprozessor, der im Exynos 2100 drinnen ist. Außerdem gibt es mehr Foto-Features, die allerdings theoretisch via Update den Weg auf das S20 finden könnten. Die Kamera alleine ist jedoch kein Grund für einen Umstieg.
Reduzierter Lieferumfang
Die Verpackung vom S21 ist geschrumpft, die Ursache ist im Lieferumfang zu finden. Samsung streicht sowohl den Netzadapter als auch das Headset. Im Normalfall hat man beides bereits zu Hause, trotzdem muss es beim Vergleich zum Vorgänger erwähnt werden.
Fazit
Für Besitzer eines Galaxy S20 ist der neue Prozessor im S21 der größte Anreiz. Nimmt man diesen weg, dann ist ein Umstieg nicht unbedingt notwendig. Auch deshalb nicht, weil in einigen Punkten ein Rückschritt gemacht wurde. Das bezieht sich unter anderem auf die Displayauflösung und auf die fehlende Speichererweiterung. Da das S20 außerdem mittlerweile im Preis gefallen ist, rechnet sich ein Wechsel noch weniger. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis her ist ein Umstieg also nicht lohnenswert, am Ende obliegt die Entscheidung aber wie immer dem Nutzer.